Arbeitslos Arbeit Schild
APA/dpa/Carsten Rehder
APA/dpa/Carsten Rehder
Wirtschaft

Leichtes Plus bei den Arbeitslosenzahlen

Zum 25. Mal in Folge hat das AMS am Montag sinkende Arbeitslosenzahlen präsentiert: Österreichweit zeigte sich im März im Vergleich zum Vorjahresmonat ein Minus von 0,6 Prozent. Für die Steiermark hingegen gab es zum wiederholten Mal ein leichtes Plus.

Ende des Monats waren laut Daten des Arbeitsmarktservice (AMS) in Österreich 333.954 Personen arbeitslos oder befanden sich in Schulung, das sind um 1.933 Personen bzw. 0,6 Prozent weniger als im Vorjahr – mehr dazu in Erneut weniger Arbeitslose im März (news.ORF.at).

Die Arbeitslosenquote lag nach nationaler Berechnung bei 6,2 Prozent und damit um 0,2 Prozentpunkte niedriger als im März 2022. Ebenso verringert hat sich die Zahl der offenen Stellen. „Obwohl die Wirtschaftsrallye offensichtlich vorbei ist, kann das AMS noch einmal – und damit zum 25. Mal in Folge – eine sinkende Arbeitslosigkeit verkünden“, sagte AMS-Chef Johannes Kopf.

Arbeitslosenzahlen März
Grafik: APA/ORF.at; Quelle: AMS

In der Steiermark waren im März rund 39.000 Menschen ohne Job, das ist ein Plus zum März 2022 von 2,3 Prozent; die Arbeitslosenquote liegt bei 5,3 Prozent und damit unter dem Österreich-Wert. Eine deutliche Zunahme gab es bei arbeitslosen Männern, nämlich fünf Prozent – das ist laut AMS vor allem auf die deutlich ruhigere Baubranche zurückzuführen. Außerdem zeigt sich ein Anstieg von mehr als 10 Prozent bei den unter 25-Jährigen: Hauptgrund dafür sei, dass man sich von jüngeren Mitarbeitern schneller trenne, wenn es wirtschaftlich nicht gut läuft.

Offensives Werben um die Fachkräfte von morgen

Andererseits werden 16.000 freie Jobs angeboten, auch Quereinsteiger sind äußerst willkommen; und den Lehrstellen-Suchenden stehen derzeit überhaupt doppelt so viele offene Lehrstellen gegenüber. Arbeitgeber werben inzwischen offensiv um die Fachkräfte von morgen, so auch die Plattform „die Industrie“, eine Kooperation von Wirtschaftskammer und Industriellenvereinigung.

Einem Lehrling von heute stünden alle Wege offen, sagte etwa der Vorsitzende, Max Oberhumer: „Das vor vielen Jahren gesellschaftlich geprägte Bild, dass weiterführende Schule oder Lehre zwei völlig unterschiedliche Berufswege öffnen, das stimmt nicht mehr – heutzutage ist beides möglich, in beide Richtungen kann man sich verändern. Und die beruflichen Chancen von Menschen, die eine Lehre absolviert haben, sind meiner Meinung nach ähnlich gut wie für jene, die ein Studium absolvieren.“ 100 unterschiedliche Berufe kann man allein in der steirischen Industrie erlernen.