5-Jahres Jubiläum: Hospiz der Elisabethinen in Graz
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Soziales

Palliativbetreuung durch Hauskrankenpflege

Nach einem Pilotversuch übernimmt das Land Steiermark die Hospiztätigkeit fix als Angebot in der Hauskrankenpflege. Viele Menschen würden ihre letzte Lebenszeit gerne zu Hause verbringen – mit diesem Angebot will man das nun verstärkt ermöglichen.

Hauskrankenpfleger und -pflegerinnen begleiten Sterbende zu Hause – unter dem Titel „HPC mobil“ erprobte man das Konzept drei Jahre lang und übernimmt es nun steiermarkweit in der Grundversorgung. Beteiligt sind die Volkshilfe Steiermark, das Rote Kreuz, die Hauskrankenpflege Steiermark, der Hospizverein Steiermark, die Caritas und der sozialmedizinische Pflegedienst.

Menschen in letzter Lebensphase begleiten

Brigitte Schafarik von der Volkshilfe Steiermark sieht die Erweiterung positiv – man will auch Personal dementsprechend ausbilden: „Wir haben während der Pandemie bereits 170 Mitarbeiterinnen in der Hauskrankenpflege ausgebildet und werden im heurigen Jahr weitere 100 ausbilden. Wir haben auch intern die Möglichkeit gehabt, bisher im Rahmen des Projekts Trainer und Trainerinnen auszubilden. Dadurch sind wir auch in der Lage, selbst die Schulungen anzubieten und so weiter zu schulen. Und wir werden jetzt auch gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern – der Hospizverein und die anderen Träger in der Krankenpflege – an einer Weiterentwicklung dieses
Ausbildungsprogramms arbeiten.“

Ziel sei, „dass unsere Mitarbeiterinnen alles bekommen, was sie brauchen, damit sie für die Menschen zu Hause in ihrer letzten Lebensphase gut da sein können und sie ihren Bedürfnissen entsprechend gut begleiten können“.

Reaktion auf älter werdende Bevölkerung

Anbieter von mobilen Diensten können ihre Pflegekräfte jetzt dementsprechend ausbilden lassen und künftig die Betreuung von Hospizpatienten – auch im Palliativbereich – also in der Sterbebegleitung anbieten. Damit wolle man zum einen auf die immer älter werdende Bevölkerung in der Steiermark reagieren und zum anderen auch Angehörige entlasten. Palliativ-Betreuung sei ein Gebot der Menschlichkeit, hieß es vonseiten der Landesregierung.