Feuerwehr Großübung Rettung Tunnelbrand
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Chronik

Einsatzkräfte übten Brand im Gleinalmtunnel

Wegen einer Großübung ist am Samstagabend der Gleinalmtunnel gesperrt gewesen. 200 Personen haben dort den Ernstfall geprobt – mit dem Szenario eines Brandes, der durch einen Verkehrsunfall entstanden ist.

Das Übungsszenario war spektakulär: Zwei Pkw krachen im Tunnel zusammen und beginnen zu brennen, mehrere Personen sind verletzt, im Staubereich gibt es einen weiteren Unfall. Aus zahlreichen anderen Autos mussten sich die Insassen in die zweite Tunnelröhre retten.

„Wir haben alle vier Jahre die Chance eine Einsatzübung zu machen, mit allen beteiligten Einsatzorganisationen: Feuerwehr, Rotes Kreuz, Polizei und Bezirkshauptmannschaften. Der große Benefit ist einfach, dass wir die Kommunikation üben können, dass wir alle Abläufe üben können, dass wir vielleicht auch neue Einsatztaktiken üben können“, so Dagmar Jäger vom ASFINAG Tunnelmanagement.

Tunnellänge als Herausforderung

Die Tunnellänge von 8,3 Kilometer machte die Übung laut Jäger besonders anspruchsvoll: „Da ist die Herausforderung bei dem langen Tunnel, dass einfach die Wege so weit sind für die Einsatzkräfte und man da auch die Zeit nicht unterschätzen darf, die man dafür benötigt.“

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„Unser erstes Ziel ist es – nachdem wir mit schwerem Atemschutz in den Tunnel hineinfahren –, das Feuer so schnell wie möglich zu löschen“, erklärte Einsatzleiter Rene Rieger. 50 Rettungskräfte vom Roten Kreuz und 100 Feuerwehrleute trainierten mit einigen Darstellerinnen und Darstellern von verunfallten Personen gemeinsam den Ernstfall im Gleinalmtunnel. „Diese Übung ist für uns besonders wichtig, weil wir das Erlernte im Bezirk Graz-Umgebung mit unserer Tunnelausbildung endlich auch einmal in einer realistischen Tunnelanlage üben können“, so Rieger weiter.

Übungsszenario nahm einen Vormittag an

Als Szenario wurde ein klassischer Vormittag unter der Woche angenommen, denn da stünden weniger freiwillige Helfer zur Verfügung als an Wochenenden, erklärte Rieger: „Im Prinzip gibt es pro Tunnel eine Tunnelbasiseinheit. Das heißt, an jedem Tunnelende gibt es die Portalfeuerwehren, die nächstgelegene Feuerwehr, die das personell und auch von der Ausrüstung her schaffen kann, und zusätzlich sind weitere Feuerwehren involviert, die mit ausgebildet werden.“

Unfall-Großübung im Gleinalmtunnel

Am Samstag war der Gleinalmtunnel mehrere Stunden für eine Großübung der Einsatzkräfte gesperrt. Bei der Übung wurde angenommen, dass nach einem Unfall ein Brand im Tunnel ausgebrochen ist. Rund 200 Einsatzkräfte haben teilgenommen.

Auch Emotionen spielen eine Rolle

Doch nicht alles könne geprobt werden, wie der Bezirkshauptmann von Graz-Umgebung, Andreas Weitlaner, erläuterte: „Ich bin davon überzeugt, dass die Situation im Ernstfall natürlich eine ganz andere ist als in einer Übung. Es geht ja um ganz andere Emotionen bei den Einsatzkräften, aber letztendlich ist es ein großer Vorteil, wenn man vieles im Vorhinein üben kann.“ Die nächste Großübung im Gleinalmtunnel ist gesetzlich im Jahr 2027 vorgesehen.