Ärzte bei Operation im Operationssaal (OP)
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Gesundheit

Unfallchirurgie: Moderne Behandlungen diskutiert

In Graz hat an diesem Wochenende ein großer Kongress für Unfallchirurgie und Orthopädie stattgefunden. Moderne Behandlungsmethoden sollen die natürlichen Gelenke so lange wie möglich erhalten und Eingriffe so schonend wie möglich gestalten.

In der Privatklinik Graz-Ragnitz werden pro Jahr etwa 3.500 Operationen an Schulter, Knie und Hüfte durchgeführt – das nahm man als Anlass, erstmals zu einem Orthopädie- und Unfallchirurgie-Kongress ins eigene Haus einzuladen.

„Wichtig für die Patientensicherheit“

„Es tut sich sehr viel im orthopädischen und auch im orthopädisch-chirurgischen Bereich, auch hinsichtlich tageschirurgischer Operationen – da wechseln sich Kollegen aus, die Experten vor allem im Bereich des vorderen Kreuzbandes, hinteren Kreuzbandes, aber auch im Bereich der Implantologie, Hüfte, Knie und Schulter; daher ist das ein ganz wichtiger Kongress auch für uns, für die Behandlung und für die Patientensicherheit“, sagte der ärztliche Direktor Pedram Afschar.

Kongress für Unfallchirurgie und Orthopädie

Am Samstag ist in Graz ein großer Kongress für Unfallchirurgie und Orthopädie zu Ende gegangen. Die Fachleute haben sich über neueste Behandlungsmethoden informiert und ausgetauscht. Die moderne Medizin will so lange wie möglich die natürlichen Gelenke erhalten und Eingriffe so schonend wie möglich gestalten.

So sei etwa laut dem orthopädischen Chirurgen Heimo Clar der Fortschritt der Knopflochtechnik bei Operationen vorteilhaft für die Patienten: „In den Vereinigten Staaten werden mittlerweile Hüft- und Knieprothesen ambulant operiert – das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen, dass das überhaupt möglich ist, und wir haben das weiterentwickelt.“

Wie die eigenen Gelenke erhalten?

Bei dem Kongress wurden die neuesten Methoden und Erfahrungen diskutiert, etwa auch die Möglichkeit, Gelenke zu erhalten: „In Österreich werden sehr viele Prothesen implantiert, viele Patienten wollen aber eigentlich ihr Gelenk erhalten. Es gibt sehr gute Untersuchungen, die zeigen, dass wir fast 21 Prozent der Knieprothesen durch eine rechtzeitige Knorpeltherapie vermeiden können“, sagte Wolfgang Zinser von der wissenschaftlichen Kongressleitung.

Diese neuen Erkenntnisse wurden beim Kongress thematisiert, um sie bald an Patienten umsetzen zu können. Den Orthopädie- und Unfallchirurgie-Kongress soll es auch im kommenden Jahr wieder geben – mit einem erweiterten Programm.