Strompreis Sujet
APA/HELMUT FOHRINGER
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WIRTSCHAFT

Strompreissenkung kommt mit 1. Juli

Die Energie Steiermark senkt ihre Strompreise für mehr als 330.000 Kunden mit 1. Juli um 20,1 Prozent; reduziert werden auch die Tarife für Landwirte und Gewerbekunden. Auch die Energie Graz senkt mit 1. Juli die Strompreise – und zwar um rund 20 Prozent.

Was die Energie Steiermark Ende März in Aussicht gestellt hat, ist nun fix: Die Strompreise werden mit Anfang Juli gesenkt. Die jährliche Gesamtersparnis für Haushaltskunden der Energie Steiermark liege damit, hieß es in der Aussendung am Montag, abhängig vom jeweiligen Heizsystem bei bis zu 600 Euro.

„Weitere Bonus-Schritte vorstellbar“

„Wir lösen damit unser Versprechen ein, fair auf die entsprechenden Entwicklungen der internationalen Energie-Börsen zu reagieren. Weitere Bonus-Schritte im heurigen Jahr sind vorstellbar", so die Energie Steiermark-Vorstände Christian Purrer und Martin Graf.

Die Eigentümervertreter der Energie Steiermark, Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP) und sein Stellvertreter Anton Lang (SPÖ), unterstrichen die Wichtigkeit der Energiekostensenkungen.

Umsatz gesteigert

„Die extremen Energiepreis-Verwerfungen auf den Weltmärkten haben in der Bilanz 2022 ihre Spuren hinterlassen und den Umsatz des Unternehmens von rund 1,8 Milliarden Euro 2021 auf knapp 2,6 Milliarden Euro gesteigert“, hieß es in der Aussendung. Gleichzeitig habe die Energie Steiermark so viel wie nie zuvor in Nachhaltigkeitsprojekte investiert: In Summe flossen im Vorjahr 217,4 Millionen Euro in neue Erzeugungsanlagen für Erneuerbare Energie und in den Ausbau der Netze. „Wir mobilisieren alle Kräfte, um den Ausstieg aus fossilen Energieträgern noch rascher voranzutreiben und die Abhängigkeit von Energieimporten so rasch wie möglich zu reduzieren“, so Purrer und Graf.

Die „Nachhaltigkeitsoffensive des Unternehmens“ habe zu einer Aufstockung des Gesamt-Personalstandes geführt, hieß es weiter – das Team wuchs im Vorjahr auf 1.982 Mitarbeitende an.

Auch Energie Graz senkt Preise

Nach dem Höhenflug der Strompreise auf den Großhandelsmärkten in den vergangenen eineinhalb Jahren bewegen sich diese in den letzten Wochen wieder auf einem deutlich niedrigeren Niveau: "Diese positive Marktentwicklung gibt die Energie Graz nun wie versprochen unmittelbar an ihre Kundinnen und Kunden weiter“, so die Geschäftsführer der Energie Graz, Boris Papousek und Werner Ressi.

Per 1. Juli 2023 senkt die Energie Graz die Preise für Strom für insgesamt 90.000 Haushalte und Kleingewerbetreibende um rund 20 Prozent. Die Einsparung für einen durchschnittlichen Haushalt – er verbraucht etwa 3.500 Kilowattstunden pro Jahr – betrage ohne Berücksichtigung weiterer Unterstützungen mehr als 200 Euro jährlich, hieß es in der Aussendung der Energie Graz. Inklusive der bis 30. Juni 2024 befristeten „Strompreisbremse“ beträgt die jährliche Ersparnis für diesen Durchschnittshaushalt rund 70 Euro.

Schon im März hatte die Energie Graz bekanntgegeben, die Gaspreise bis Jahresende zu rabattieren, was eine Entlastung pro Haushalt von mehr als 200 Euro bedeutet.

Härtefallfonds weiter verfügbar

Für einkommensschwache Haushalte steht zusätzlich nach wie vor der Härtefallfonds zur Verfügung – dieser wurde erst zu Ende des Vorjahres von der Energie Graz nachdotiert und verfügt über insgesamt eine Million Euro. Die Mittel werden vom Sozialamt der Stadt Graz sowie der Caritas verwaltet und sind ausreichend verfügbar – Kunden der Energie Graz können hier Unterstützungen von bis zu 800 Euro erhalten.

„Es ist wichtig und positiv, dass die niedrigen Marktpreise schnell an die Kundinnen und Kunden weitergegeben werden", so Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ).