Pfarrer Pucher und Mitarbeiter vor dem neuen Vinzibus
ORF
ORF
Chronik

Vinzibus fährt jetzt elektrisch durch Graz

Ehrenamtlich tourt der Vinzibus seit Jahrzehnten in Graz durch die Gassen und versorgt notleidende Menschen mit einem Abendessen. Jetzt kommt der Bus – ganz klimafreundlich – mit Elektroantrieb daher.

Bepackt mit Käsebroten, Schinkenbroten, Äpfeln und warmem Tee tourt der Vinzibus durch Graz. 130.000 Kilometer war der alte Bus zuletzt unterwegs, bevor er – nach etlichen Reparaturen – in Pension geschickt wurde. Jetzt gibt es den Vinzibus mit E-Antrieb.

„Es war Zeit für einen neuen Bus“

Schon 1991 rief Pfarrer Wolfgang Pucher den Vinzibus ins Leben – seither wurden tausende Abendessen verteilt. Die Dankbarkeit lasse die ehrenamtlichen Helfer zwar immer strahlen, jetzt, im Schatten des neuen Busses, aber noch mehr, sagte Michaela Ferk: „Insgesamt waren es 130.000 Kilometer und mit wechselnden Fahrern und wechselhaften Schicksalen. Aber am Schluss war er halt wirklich sehr reparaturbedürftig. Ständig war dann in der WhatsApp-Gruppe zu lesen, er fällt wieder aus, er muss zur Reparatur, und es war wirklich Zeit, dass wir einen neuen bekommen.“

Der neue Vinzibus im Einsatz
ORF
Der neue elektrobetriebene Vinzibus im Einsatz in Graz

Moderner Bus für modernen Pfarrer

Der moderne Antrieb passt perfekt zu Pfarrer Pucher: „Ich selber fühle mich sehr modern. Jetzt bin ich schon 84 Jahre alt. Wir haben immer irgendeinen Benzinbus gehabt, auch von der Firma Paar. Schon seit langem. Aber diesmal haben wir gefragt, ob es ein Elektroauto sein könnte.“

Selbst wenn der Akku irgendwann leer werden sollte, der von Pfarrer Pucher wird es nie: „Ich danke für das Kompliment. Ich will überhaupt nicht in Pension gehen. Für die VinziWerke werde ich arbeiten, solange auch noch ein wenig Funken in meinem Kopf ist und ein wenig Kraft in meinen Muskeln.“