Kopfschmerzen
dpa-Zentralbild/Oliver Killig
dpa-Zentralbild/Oliver Killig
Gesundheit

Brummtöne: Beschwerden nehmen zu

In der Steiermark nehmen die Beschwerden wegen Lärmbelästigung durch dauerhafte Brummtöne zu: Die Betroffenen klagen über tiefe Töne, deren Ursprung nicht zu orten ist. Das Land Steiermark will den Ursachen auf den Grund gehen und plant einen Kataster.

Hunderte Beschwerden wegen dauerhafter Brummtöne liegen bei der steirischen Umweltanwältin bzw. den Bezirksbehörden auf. Das Referat für Lärm- und Strahlenschutz des Landes sucht nun nach den Ursachen. "Tieffrequente Schallwellen breiten sich weiter aus als hochfrequente Schallwellen. Es kann sein, dass die Schallquelle, die Sie belästigt, Hunderte Meter, vielleicht auch kilometerweit entfernt ist“, erklärte Referatsleiter Ewald Plantosar.

Auslöser können Wärme- und Schwimmbadpumpen sein

Sein Team ist für behördliche Lärm- und Erschütterungsmessungen bei Genehmigungsverfahren und für Beschwerden zuständig. Jetzt übernimmt es aufgrund der vielen Meldungen aus der Bevölkerung auch die Ursachenforschung. Mögliche Auslöser für die Brummgeräusche könnten Schwimmbadpumpen sein, auch Klimaanlagen und Wärmepumpen, sagte Plantosar: „Durch die Vielzahl von Geräten, die jetzt neu gebaut werden, kann es ein Geräuschumfeld geben, das es vor einigen Jahren noch nicht gegeben hat.“

Normen für Lautstärke, aber nicht für Frequenz

Bei diesen Geräten würden bei der Herstellung zwar europäische Normen in Bezug auf Dezibel eingehalten, auf Frequenzen wird laut Plantosar aber nicht geachtet: „Die europäischen Normen berücksichtigen unserer Meinung nach tieffrequente Geräusche zu wenig.“

So könnte das Referat für Lärm- und Strahlenschutz zum Ergebnis kommen, dass die Brummtöne von privaten Haustechnikgeräten ausgehen oder dass bei gewerblich genehmigten Betriebsanlagen zusätzlich Geräuschemissionen entstanden sind. Die Erstellung eines Katasters für Brummtöne wird demnächst starten.