Eine Ärztin kontrolliert mit einer Lupe bei einem Patienten Muttermale
APA/GEORG HOCHMUTH
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Gesundheit

Experten raten zur Hautkrebs-Vorsorge

Wenn die Sonne stärker wird, dann wird auch wieder verstärkt auf die Gefahr von Hautkrebs hingewiesen. Der Mai gilt als „Monat der Hautgesundheit“: Fachleute rufen im Rahmen der Aktion „Sonne ohne Reue“ dazu auf, nicht auf die Hautkrebs-Vorsorge zu vergessen.

Der Grundstein für eine Hautkrebs-Erkrankung wird oft schon mit einem sorglosen Umgang mit der Sonne im Kinder- und Jugendlichen-Alter gelegt. Daher ist ein Schwerpunkt der „Sonne ohne Reue“-Kampagne Aufklärung in Schulen und Kindergärten; dazu kommen Info-Aktionen in Freibädern, ein sogenanntes Mutmacher-Buch, in dem Betroffene erzählen und die Möglichkeit eines Online-Hauttypentests.

Für den Knochenbau reicht geringe Sonnendosis

Gebräunte Haut sei zwar ein Schönheitsideal, aber nicht gesund, sagt der Dermatologe Christoph Höller – und für den Knochenbau reiche auch eine geringe Sonnendosis: „Wir brauchen ein gewisses Ausmaß an Sonne, um Vitamin D zu produzieren, das ist korrekt – dafür reichen aber in der warmen Jahreszeit in Österreich zehn bis 15 Minuten Sonne im Bereich des Gesichts und der unbedeckten Arme, mehr brauchen wir nicht. Wir müssen nicht den ganzen Tag am Strand in der Sonne braten und uns zu Mittag einmal wenden, um ausreichend Vitamin D zu produzieren.“

Kontroll-Intervall legt Arzt fest

Hautkrebs-Vorsorge heißt vor allem regelmäßige Muttermal-Kontrolle. Das Intervall legt der Hautarzt fest, sagt der Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Dermatologie, der Steirer Peter Wolf: „Es gibt Patienten, da wird eine Kontrolle zwei Mal pro Jahr fällig sein, und dann gibt’s andere, die haben weniger Risiko, da kann man dann auch in der Vorsorge längere Intervalle vorschlagen – zwei, drei, sogar fünf Jahre.“

Knapp die Hälfte der Bevölkerung betreibt Hautkrebs-Vorsorge – Ziel von „Sonne ohne Reue“ ist es, diesen Wert bis 2025 auf 70 Prozent zu steigern.