Gemüse des Jahres: Bella Limonella
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Chronik

Selbstversorgertrend: Gemüse statt Blumen

Während man seit fünf Jahren einen deutlichen Rückgang bei der Nachfrage nach Balkonblumen merke, sei der Trend zur Selbstversorgung – der vor allem in der Zeit der Pandemie aufgekommen ist – ungebrochen, heißt es vonseiten der Gärtnereien.

Nicht nur die Teuerungen führten dazu, dass es zu neuen Überlegungen kommt, wie man sich selbst versorgen kann – auch das Bewusstsein für Ernährung und Regionalität habe sich geändert, sagte Ferdinand Lienhart, Obmann der steirischen Gärtner und Baumschulen.

„Das Interesse der Leute, selbst irgendwas zu produzieren, ist ganz extrem aufgeflackert mit der Pandemie – und das zieht sich jetzt durch. Die Leute sind bemüht, auch auf engstem Raum am Balkon, auf der Terrasse wenigstens irgendetwas an Lebensmitteln zu produzieren“, so Lienhart.

Küchenklassiker auf Platz eins

Ganz vorn rangieren dabei die Klassiker für die Küche. „Das Begehrteste sind sicher die Gewürze. Das fängt an bei der Melisse für Getränke, geht über den Rosmarin, den man beim Grillen braucht, bis zur Hugo-Minze, die auf keiner Terrasse fehlen darf.“

Aber neben Thymian, Minze, Tomaten, Paprika und Gurken würden auch zunehmend neue Pflanzen Einzug in die heimischen Selbstversorgungsgärten bzw. -balkone finden, „wo wir auch einen Trend hingehen sehen, sind heuer verschiedene Kürbissorten und neue Arten von Süßkartoffeln“.

Blumen weichen Lebensmitteln

Der Trend schlage sich auch in den Verkaufszahlen nieder, so Lienhart: „Wir haben sicher bei dem Ganzen, was unter ‚essbar‘ fällt, einen zweistelligen, sogar bis 20-prozentigen Zuwachs.“ Somit würden blühende Blumen auf Balkonen und in kleinen Gärten immer mehr dem Essen weichen.