Chronik

Schlepper und Mittäter ausgeforscht

Mehr als 70 Menschen soll ein Kirgise als Schlepper illegal nach Österreich und Deutschland gebracht haben. Beamte der Fremden- und Grenzpolizei Ilz konnten ihn festnehmen; auch ein Mittäter wurde ausgeforscht. Er wartet in Tschechien auf die Auslieferung.

Wie die Polizei am Sonntag in einer Aussendung informierte, kam es bereits am 21. Jänner zur Festnahme des 37-Jährigen, als Beamte der Fremden- und Grenzpolizei Kontrollen auf der A2 durchführten: Dabei hielten sie einen tschechischen Pkw, gelenkt von dem Kirgisen, an. Mit im Fahrzeug befanden sich sechs weitere Personen, die illegal nach Österreich eingereist waren.

Aufgrund des dringenden Tatverdachts der Schlepperei wurde der 37-Jährige festgenommen.
Bei den weiteren Ermittlungen wurde festgestellt, dass der Verdächtige zumindest 13 weitere Schlepperfahrten – zwei nach Österreich und elf nach Deutschland – durchgeführt haben dürfte. Dabei sollen über 70 Personen transportiert worden sein – nach derzeitigem Ermittlungsstand könnte dafür ein Schlepperlohn von zumindest 110.000 Euro lukriert worden sein.

Karner: „Schlag gegen die Schleppermafia“

Aufgrund der Einvernahmen des Verdächtigen und der geschleppten Personen wurde auch die Identität eines weiteren Verdächtigen, einem 20-Jährigen aus Usbekistan, festgestellt, der offenbar mit einem Begleitfahrzeug weitere Personen illegal nach Österreich transportiert haben dürfte.

Der 20-Jährige wurde Anfang April 2023 in Tschechien bei einer weiteren Schlepperfahrt in Richtung Deutschland festgenommen. Er befindet sich derzeit in Tschechien in Untersuchungshaft, eine Auslieferung wurde beantragt. Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) spricht von einem „Schlag gegen die Schleppermafia“ durch konsequenten Einsatz und länderübergreifende Zusammenarbeit.