Kind schreibt und lernt
ORF.at/Carina Kainz
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Bildung

Teure Nachhilfe: Vergleich zahlt sich aus

Die Nachfrage nach Nachhilfe ist ungebrochen groß. Die Arbeiterkammer rät zum Preisvergleich, denn die Kosten bei den jeweiligen Lerninstituten unterscheiden sich oft. Zudem wurde Nachhilfe auch insgesamt teurer.

Pro Jahr werden in Österreich rund 100 Mio. Euro für Nachhilfe ausgegeben, allein in der Steiermark waren es laut Schätzungen der Arbeiterkammer im Vorjahr rund 13 Millionen.

Probestunde ratsam

Die Preissteigerungen seien bei den Lerninstituten im Vergleich zur Inflationsrate aber moderat ausgefallen. Zwei Prozent mehr koste im Schnitt der Einzelunterricht, drei Prozent mehr der Gruppenunterricht, sagt Josef Kaufmann von der Arbeiterkammer: „Wenn ich das zum Beispiel in Kleingruppen mache, kostet das im Schnitt 21, 22 Euro. Der Einzelunterricht läuft auf 25 Euro bis 60 Euro hinaus – je nachdem, was ich habe.“

Kaufmann rät zu einer Probestunde. Eltern sollten auch immer auf die Gruppengröße achten, die Dauer der Unterrichtseinheit, aber auch auf die Anzahl der Kurseinheiten und darauf, welche Ausbildung der oder die Lehrende hat. Der Vergleich zahle sich jedenfalls aus – auch bei privater Nachhilfe: „Wenn sie schauen, wer heute Nachhilfe gibt, dann ist es so, dass 31 Prozent der Leute Lehrer sind, die tätig werden. 29 Prozent sind die Nachhilfeinstitute, 28 Prozent sind Studenten – das sind die großen Bereiche –, und 14 Prozent sind sogar Mitschüler.“

Kein Rückgang durch Teuerung

Die allgemeine Teuerung habe bisher zu keinem Rückgang der Schülerzahlen geführt, heißt es bei den zwei größten Lerninstituten: Bei Lernquadrat habe man nun wieder die Schülerzahlen von 2019 erreicht, und auch bei der Schülerhilfe ist die Nachfrage im Steigen.

Teure Nachhilfe

Gerade jetzt nehmen viele Schülerinnen und Schüler Nachhilfe, um die Noten zu verbessern oder überhaupt das Schuljahr zu schaffen. Wegen der Inflation ist Nachhilfe heuer so teuer wie nie.

Was allerdings zu bemerken sei ist, dass sich viele Eltern keine lange Begleitung für ihre Kinder mehr leisten können – Intensiveinheiten vor Prüfungen seien hingegen gefragter denn je. Das sei eine Nachwirkung des Distance Learning, so Klaus Wieser von der Schülerhilfe. Problemfach Nummer eins ist übrigens nach wie vor Mathematik, gefolgt von Deutsch und den Fremdsprachen.