Kultur

Camera Austria neu aufgestellt

Die Camera Austria hat am Donnerstag in Graz das Programm für das laufende Jahr sowie das neue Führungsteam präsentiert. Bis zum Herbst gibt es zwei Einzelausstellungen, dann startet das erste Projekt des neuen Teams.

Kuratorin Anna Voswinckel und Christina Töpfer sind neu im Führungsteam der Camera Austria. Voswinckel hat im Jänner die Leitung des Vereins von Reinhard Braun übernommen und zeichnet ab Herbst für das Ausstellungsprogramm verantwortlich. Töpfer ist seit 2018 Chefredakteurin der Zeitschrift „Camera Austria International“ und hat kürzlich den Vorstandsvorsitz des Vereins Camera Austria übernommen.

Einzelausstellungen zu Beginn

Bis zum Herbst gibt es zwei Einzelausstellungen: Derzeit läuft eine Schau mit Arbeiten von Lucie Stahl, die sich mit dem Raubbau an der Natur zur Ölgewinnung beschäftigt. „Die Ausstellung ist wie eine Skizze, die die lange Auseinandersetzung mit diesem Thema zeigt“, beschrieb Töpfer.

Mitte Juni startet die Ausstellung von Istvan Ist Huzjan. „Die Arbeiten von Huzjan sind seriell angelegt, hauptsächlich Performances“, erläuterte Walter Seidl von Camera Austria. Huzjans Arbeiten „loten Distanzen und Wege mit Körper und Fotografien aus“, so Seidl.

Dreiteiliges Programm bis ins Frühjahr

Das kuratorische Programm „Fields of Focus“ startet im September. Man wolle „anhand von technischen Begriffen Assoziationsräume öffnen, die Gesellschaft beleuchten, analysieren und kritisieren“, erklärte Voswinckel, die das Programm als „visuellen Reflexionsprozess zur Fotografie“ sieht.

Den Beginn macht „Exposure“, ein dreiteiliges Vorhaben. Anfangs geht es in „Exposing“ um das Sichtbarmachen des sozialen Umfelds und die wechselnden Beziehungen der Künstlerinnen und Künstler zur Welt. Es ist eine Gruppenausstellung, ebenso wie der zweite Teil „Double Exposure“, der ab Dezember gezeigt wird und in dem es um das Verfahren der Doppelbelichtung im Kontext von Aneignung und Überschreibung geht. Den Abschluss bildet „Detachment“ im Februar 2024, eine Ausstellung von Alexandra Leykauf im Spannungsfeld von Analyse und Schutz der Umwelt.