Dauerregen
ORF
ORF
Chronik

Regentage: Erholung der Grundwasserstände

Nach dem historischen Tief der Grundwasserstände in der Steiermark zu Beginn des heurigen Jahres ist es in den vergangenen Wochen zu einer deutlichen Erholung gekommen. Durch die vermehrten Regentage ist es für die Jahreszeit teils überdurchschnittlich feucht.

Gefühlt regnet es derzeit durch – ganz falsch sei das nicht, sagen Experten: Im Vergleich zu heuer seien die Monate März bis Mai 2022 ausgesprochen trocken gewesen, bestätigt die Geosphere Austria.

Heuer habe es zunächst ähnlich ausgesehen, die Situation habe sich aber vor wenigen Wochen gedreht, so Christian Pehsl: „Nachdem es bis Mitte April in weiten Teilen der Steiermark noch zu trocken war, hat sich dieses Bild jetzt in den letzten drei, vier Wochen doch deutlich verändert, wir liegen aktuell beispielsweise sowohl im Ennstal im Bereich Irdning-Gumpenstein als auch in Bad Gleichenberg bei rund 300 Liter pro Quadratmeter Jahresniederschlag, also seit 1. Jänner 2023. Und das ist sogar schon leicht überdurchschnittlich, also normal liegt man da etwa bei 260 bis 280 Liter.“

„Niederschläge eine Wohltat“

Durch den Niederschlag der vergangenen Wochen hätten sich auch die Grundwasserstände in der gesamten Steiermark erholt, so Robert Stöffler vom hydrografischen Dienst: „Für die Grundwasser-Stationen in der Steiermark sind die aktuellen Niederschläge eine Wohltat, weil wir doch am Ende des letzten Jahres an unseren Grundwasser-Messstellen historische Tiefstwerte registriert haben, aber eben durch die relativ feuchten Monate sich hier die Gesamtsituation doch normalisiert hat und die Grundwasser-Messstellen aktuell deutlich oberhalb des mittleren jährlichen Wertes sind.“

Die aktuell höheren Grundwasserstände um diese Jahreszeit seien rückblickend schon öfter aufgetreten. Es sei eine gute Basis – ob dadurch Probleme durch Trockenheit im Sommer ganz abgewendet werden können, könne man jetzt allerdings noch nicht sagen, so Stöffler.