„Speziell im Frühling, wenn der gefrorene Boden auftaut, kann es bei der Fahrbahn zu plastischen Verformungen kommen – aufgrund des Schwertransportes. Hier haben wir dann bei der Fahrbahn in unterschiedlichen Tiefen Temperaturfühler verbaut“, erklärte Walter Rieger, Geschäftsführer der Firma NET-Automation, von der die Technologie stammt.
Ein zentral abrufbares System für die Daten der Sensoren hat das Unternehmen für das Land Steiermark realisiert. Mit ihm können Sanierungskosten eingespart werden: „Für Wirtschaftsbetriebe hat es einen großen Vorteil, weil die Frost-Tau-Beschränkungen dementsprechend verkürzt werden können. Die Schäden-Ersparnis hängt dann von der Gemeinde ab, inwiefern sie die Straße sperrt, aber die ist in Millionenhöhe“, so Armin Schlachter vom Land Steiermark.
Eine KI kommt zum Einsatz
Weil der Straßendienst vor allem bei Frost und Schnee im Winter aufwendig sei, überwache man Straßenabschnitte mit Hilfe von künstlicher Intelligenz und bestimme damit, wo wirklich Schnee und Eis auf der Straße seien, wie Rieger sagte: „Die Sensordaten-Auswertung in Kombination mit der Bilddaten-Auswertung wird quasi einem KI-System zugeführt, wo im Anschluss die Auswertung über den Fahrbahnzustand passiert.“
Im Winter kann effizienter gestreut werden
So würden auch unnötige Fahrten im Winterdienst vermieden: „Es ist vor allem beim Winterdienst ein riesiger Vorteil. Wenn ich um 3.00 Uhr in der Früh draufschaue, kann ich mich entscheiden, weil Abstreuen macht nur Sinn, wenn es Minusgrade hat“, so Horst Knefz von der Gemeinde Zeltweg. NET-Automation ist mit Systemen wie diesen international erfolgreich. Auch deshalb entsteht in St. Peter ob Judenburg ein neuer Standort, der noch heuer eröffnet werden soll.