Pellets werden in den Händen gehalten
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Wirtschaft

Arbeiterkammer: Pellets-Preise steigen wieder an

Jüngste Erhebungen der Arbeiterkammer Steiermark haben ergeben, dass die Preise für Heizöl aktuell sinken, die Pellets-Preise jedoch innerhalb eines Monats wieder stark angestiegen sind. Eine Empfehlung, ob jetzt eingelagert werden sollte oder nicht, sei schwierig, so die Kammer.

Die Arbeiterkammer Steiermark erhebt monatlich die aktuellen Pellets-Preise, alle 14 Tage die Preise für Heizöl. Dabei falle auf, dass sich diese derzeit völlig konträr entwickeln, so AK-Marktforscherin Susanne Bauer.

Die Heizöl-Preise beispielsweise seien derzeit im Sinken: „Hier haben wir steiermarkweit bei 17 Anbietern angefragt. Gegenüber der letzten Erhebung, also vor 14 Tagen, ist es eine kleine Senkung um 0,83 Prozent, aber wenn man weiter zurückblickt, ist es eine Senkung um rund 20 Prozent – also im Vergleich zum Vorjahr oder auch im Vergleich zur Heizperiode“, so Bauer.

Pellets gegenüber Vormonat um 9,8 Prozent teurer

Diesen Abwärtstrend sehe man bei den Pellets hingegen nicht: „Bei den Pellets-Preisen ist das anders. Nur die Hälfte der Anbieter hat uns Preise genannt, und die andere Hälfte sagt, wenn Konsumenten anfragen, dann werden sie auch eine Auskunft erhalten. Von denen, wo wir die Preise erhalten haben, haben wir gesehen, dass die Pellets-Preise wieder ansteigen – gegenüber dem Vorjahr um 0,64 Prozent und gegenüber dem Vormonat um 9,8 Prozent.“

Dennoch – verglichen mit den Preisen im vergangenen Herbst sind Pellets laut der Marktforscherin jetzt wieder deutlich günstiger: „Jetzt liegt der Preis durchschnittlich pro Tonne bei rund 350 Euro. Der Höchstwert bei den Pellets lag im September im vorigen Jahr bei 630 Euro pro Tonne.“

Weitere Entwicklung nicht absehbar

Ob nun ein guter Zeitpunkt für die Einlagerung von Brennstoffen ist und wie sich deren Preise weiter entwickeln werden, sei die Gretchenfrage – diese könne Bauer nicht beantworten, empfiehlt aber zu vergleichen und viele Anbieter zu kontaktieren: „Dann sehen sie auch die Preisunterschiede. Wir haben jetzt schon einen Preisunterschied von etwa 40 Euro die Tonne.“

Aus diesem Grund fordert die Arbeiterkammer seit dem vergangenen Jahr eine Transparenzdatenbank, in welcher Anbieter die aktuellen Brennstoff-Preise öffentlich ausschildern müssen.