So unterschiedlich die Konzertabende sind, so einheitlich soll nun das neue Logo sein: Der „Kammerwürfel“ soll das Erscheinungsbild vereinheitlichen und eine Wiedernennung ermöglichen.
Bewusst offenes Motto
Das Motto hingegen lässt viel Spielraum: „Heimat kann musikalisch vieles sein: klassische Musik am Puls der Gegenwart etwa, wie bei unserem Eröffnungskonzert mit den Symphoniacs, aber auch neu gedachte Volksmusik oder sogar ein Spaziergang auf den Schloßberg oder den Schöckl, zwei unserer neuen Konzertorte“, beschrieb es am Montag Organisator Holger Hütter. Dabei soll die Kammermusik der „Sockel, auf den wir nicht verzichten wollen“ bleiben, formulierte es Musiker-Stammgast Reinhard Latzko, der auch heuer wieder bei mehreren Programmen mitspielt.
Musikwanderungen auf Schloßberg und Schöckl
Schon die Eröffnung am 29. Juli in den Kasematten des Grazer Schloßbergs zeigt einen ungewöhnlichen Mix, wenn die Symphoniacs mit Pianist Philipp Scheucher Bach und Vivaldi mit Tanzbeats und elektronischen Klänge mischen. Scheucher ist auch mit seiner Harmonika beim „Gipfeltreffen“ am 3. August dabei, wo bei einer Wanderung auf den Schöckl nicht nur steirische Volksmusik erklingen wird. Eine weitere Musikwanderung führt am 15. August vom Volkskundemuseum hinauf auf den Schloßberg, die Musik steuern Jütz und das Ineo Quartett bei.
Jazz im Möbelhaus, Kammermusik in der Lurgrotte
Musikalisch rund geht es auch in einem Möbelhaus, wenn nach Geschäftsschluss in verschiedenen Abteilungen Jazz-Legende Bernd Luef und das Trios Tempestoso (17. August) aufspielen werden – in der Pause tauscht das Publikum den Schauplatz und hört so beide Teile des Abends. Ein Erlebnis der besonderen Art bietet das Konzert in der Lurgrotte am 16. August: Bei rund zehn Grad Kühle und nach einem eineinhalb Kilometer weiten Anmarsch durch den Berg erwartet die Zuhörerinnen und Zuhörer mit Roswitha Szyszkowitz und dem Nada Brahma Duo ein ganz besonderes Erlebnis.
Gespielt wird auch wieder in der Kirche Maria Straßengel, der Burg Rabenstein, dem Sommerrefektorium Stift Rein oder dem Kunsthaus Weiz. Das Budget beträgt 300.000 Euro, wobei das Festival zu großen Teilen auf Sponsoren angewiesen ist. Kleine Konzerte in Kärnten und dem Burgenland sichern einen Zuschuss des Bundes, grundsätzlich ist die Konzerttätigkeit auf die Steiermark beschränkt.