2003 kehrte Inge Morath im Zuge des Kulturhauptstadt-Jahres in ihre alte steirisch-slowenische Heimat zurück – damals entstand auch das Buch „Grenz.Räume“.
Eine alte Arbeit neu betrachtet
Das Grenzgebiet zwischen der Steiermark und Slowenien bezeichnete die Fotografin als „Paradies meiner Kindheit“. Auf der Suche nach Spuren vergangener Tage in Moraths Heimat wollte Projektinitiatorin Regina Strassegger auch brisante Themen der Vergangenheit rund um die NS-Zeit beleuchten, was der Fotografin aber zu politisch war – sie wollte ihren Besuch in der Region als „ungezwungene Landpartien entlang der Jahreszeiten“ gestalten.
20 Jahre nach der Spurensuche gibt es laut Strassegger jetzt die Möglichkeit für eine neue Aufbereitung der entstandenen Arbeiten. Ergänzt wird die Ausstellung mit einem Gespräch zum Thema „Inge Morath. Grenzen der Erinnerungskultur“: Dabei geht es darum, wie man sich mit der belasteten Vergangenheit auseinandersetzt.
Eine Ausstellung über die Bedeutung des Körpers
Erstmals in Graz zu sehen ist die Ausstellung „Körper und Territorium“: Sie entstand in Kooperation mit dem Muzej suvremene umjetnosti (MSU) Zagreb, dem Museum für zeitgenössische Kunst in der kroatischen Hauptstadt. Die 100 Werke drehen sich um die heute in Österreich vorherrschenden Tendenzen der zeitgenössischen Kunst.

Die Ausstellung beschäftigt sich sowohl mit der Reibung des Körpers mit Klassifizierungen als auch mit seiner Regulierung; auch die Fragen, welche Rolle der Körper heutzutage in der Kunst spielt und was seine gesellschaftliche Bedeutung ist, kommen auf.