Gerhard Pilat lebt in den nächsten sechs Monaten als Hüttenwirt auf der Reichensteinhütte. Die Vorbereitungen für den Saisonstart seien beschwerlich, schildert er: „Wir sind am Samstag zu zwölft aufgestiegen mit 150 Kilogramm Frischware. Der Hubschrauber liefert den Rest am kommenden Dienstag."
Beschwerliches Auswintern der Hütte
Als Erstes musste sich der Hüttenbetreiber den Weg zur Eingangstür freischaufeln und "einheizen, weil es in der Hütte null Grad hat. Danach muss man die Wasserversorgung neu zusammenbauen, weil sie vor dem Winter ausgelassen und abgebaut wurde“, so Pilat.

Die Wasserversorgung der Hütte läuft über eine Zisterne: „Das Regenwasser sammeln wir über das Dach in drei 15.000 Liter-Tanks im Keller. Es wird dann über eine Filteranlage aufbereitet.“ Der Strom für die Hütte wird über eine Photovoltaikanlage generiert: „Im Schnitt vier Stunden pro Tag müssen wir das Aggregat dazuschalten, mit dem dann auch die Batteriespeicher geladen werden“, erklärt der Hüttenbetreiber.
40 Tonnen Material kommen per Hubschrauber
Zweimal pro Saison wird die Reichensteinhütte über einen Hubschraubertransport versorgt. Der erste Versorgungsflug steht nun zu Saisonbeginn an: „Da werden etwa 30 Tonnen Material in 35 bis 40 Flügen angeliefert. Eine Nachversorgung gibt es dann Ende August. Da kommen dann noch einmal rund zehn Tonnen Material herauf“, so Pilat. Diese Versorgungsflüge seien notwendig, da es weder eine Zufahrtsstraße zur Hütte gibt noch eine Seilbahn.
Der Hüttenwirt aus Leidenschaft wünscht allen Wanderern zum Saisonstart einen „unfallfreien Sommer! Und an alle, die uns besuchen kommen: Probierts Ginnis Buchteln, die sind Weltklasse!“