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Verkehr

Graz: Radwegausbau und „Verkehrschaos“

Insgesamt 100 Millionen Euro investieren Land Steiermark und Stadt Graz in den Ausbau der Grazer Radwege. Die FPÖ ortet unterdessen „tägliches Verkehrschaos“ – befeuert durch gestrichene Parkplätze, Straßensperren und Großbaustellen.

Aktuelle Projekte

Die Auflistung der aktuellen Projekte zum Radwegausbau in Graz finden Sie hier.

Insgesamt sind in der gesamten Steiermark derzeit 24 Radverkehrskonzepte mit einem Gesamtvolumen von rund 330 Millionen Euro in Planung oder Umsetzung. Bis 2030 sollen im Rahmen des „Masterplan – Radoffensive Graz 2030“ 100 Millionen Euro investiert werden, um das Radfahren in Graz zu attraktivieren, hieß es am Dienstag von der Stadt Graz.

Grüne wollen „Menschen zum Umsteigen bewegen“

Allein heuer sollen rund zehn Millionen Euro fließen, um Radwege am Joanneumring, in der Neutorgasse, der Petersgasse oder auch am Grieskai auszubauen. So sollen Schulen, Unis und viele Firmen an das Radwegenetz angebunden werden, hieß es.

Die Grazer Vizebürgermeisterin und Verkehrsreferentin Judith Schwentner (Grüne) betonte: „Schon jetzt nutzen mehr als 20 Prozent aller Grazerinnen und Grazer im Alltag das Fahrrad. Um noch mehr Menschen zum Umsteigen zu bewegen, müssen wir das Angebot an sicheren Radwegen für alle Altersgruppen ausweiten. Letztes Jahr wurde das Netz um sieben Kilometer erweitert.“ Man fördere den Klimaschutz und die aktive Mobilität der Steirerinnen und Steirer, so Verkehrsreferent und Landeshauptmann-Stv. Anton Lang (SPÖ).

FPÖ ortet „Verkehrschaos im Stadtverkehr“

Kritik an der Grazer Verkehrsplanung kam von FPÖ-Klubobmann Mario Kunasek, der in einer Aussendung die „massenhafte Vernichtung von Anrainerparkplätzen, die Sperre ganzer Straßenzüge oder die massive Ausweitung der Tempo-30-Zonen“ anprangert.

Die Grazer Stadtregierung setze „dem nahezu täglichen Verkehrschaos“ nun „die Krone auf“ und sorge mit der Großbaustelle am Opernring für vollends stehenden Morgenverkehr. Die Freiheitlichen kritisieren die grüne Verkehrsreferentin sowie KPÖ-Bürgermeisterin Elke Kahr, fordern personelle Konsequenzen und sehen auch Landesspitzen in der Pflicht.