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Chronik

Brandschutzprüfung in Spitälern gefordert

Nach einem folgenschweren Brand im LKH Mödling in Niederösterreich fordern Experten nun auch in der Steiermark eine rasche Überprüfung der Brandschutzmaßnahmen in den Spitälern. Generell wird den Einrichtungen aber ein hohes Sicherheitsniveau bescheinigt.

Bei dem Brand im Landesklinikum Mödling kamen drei Männer ums Leben. Eine Zigarette gilt als möglicher Auslöser, der entstandene Sachschaden sei „beträchtlich“, hieß es am Mittwoch – mehr Nach Brand: „Beträchtliche“ Schadenshöhe (noe.ORF.at, 31.5.2023).

Hohes Sicherheitsniveau in der Steiermark

In der Steiermark bescheinigen sowohl die Betreiber, als auch die Brandverhüter den Spitälern ein hohes Sicherheitsniveau. Der vorbeugende Brandschutz sei am neuesten Stand, so KAGes-Finanzvorstand Ulf Drabek: „In der KAGes haben wir bauliche Brandschutzmaßnahmen – die beginnen bei eigenen Brandabschnitten, und jeder Raum verfügt über eine Brandmeldeanlage.“

Das bestätigt Herbert Hasenbichler, Geschäftsführer der Landesstelle für Brandverhütung, auch er sagt, die Spitäler seien sicher: „Einerseits liegt es daran, dass wir die steirischen Spitäler mit einer automatischen Brandmeldeanlage ausgestattet haben und andererseits, dass immer zwei unabhängige Evakuierungsabschnitte beziehungsweise brandschutztechnisch abgeschlossene Stiegenhäuser zur Evakuierung zur Verfügung stehen.“

Betriebsfeuerwehr nur an wenigen Standorten

Wieso sich der Brand im Landesklinikum Mödling derart rasch ausbreiten konnte, ist nach wie vor unklar. Eine Ursache könnten brandbeschleunigende Umstände sein, denn „ein Funke in Kombination mit zum Beispiel Sauerstoff kann natürlich zu einem Brand, der relativ schnell fortschreitet, führen“, so Hasenbichler.

Er fordert jetzt daher alle Krankenanstalten auf, die eigenen Sicherheitsmaßnahmen umgehend zu überprüfen: „Das bedeutet, dass die Personen, insbesondere die Brandschutzbeauftragten, aber auch die Betriebsfeuerwehren den vorbeugenden Brandschutz nochmals evaluieren. Damit meine ich wirklich, die Gefahrenmomente in den Spitälern noch einmal zu kontrollieren.“ Eigene Betriebsfeuerwehren gebe es laut KAGes derzeit nur an vier der insgesamt 20 Standorte.