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ORF/Georg Hummer
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Wirtschaft

Wieder mehr Arbeitslose in der Steiermark

Die Zahl der Arbeitslosen in der Steiermark steigt weiter an: Der Mai war der vierte Monat in Folge, in dem im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg verzeichnet wurde.

Das Plus an Arbeitslosen beträgt in der Steiermark 8,1 Prozent, das ist der stärkste Anstieg österreichweit – mehr dazu in Arbeitslosigkeit um 2,9 Prozent gestiegen (news.ORF.at); warum die Steiermark den höchsten Anstieg zu verzeichnen hat, kann man sich beim AMS aber nicht genau erklären.

Ukrainer in Statistik erfasst

Fakt ist jedoch, dass viele Menschen arbeitslos sind, die keine österreichische Staatsbürgerschaft haben. Seit Mitte April haben Ukrainerinnen und Ukrainer einen völlig freien Arbeitsmarktzugang in Österreich und werden deswegen auch in der Arbeitslosenstatistik erfasst – und das Plus bei den arbeitsuchenden Ausländerinnen und Ausländern beträgt in der Steiermark 23 Prozent gegenüber dem Mai des Vorjahres.

Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) appelliert an alle Ukrainerinnen und Ukrainer, sich beim AMS registrieren zu lassen – entgegen manch kursierenden Gerüchten würden sie dadurch nicht ihre Sozialleistungen verlieren.

Starker Anstieg vor allem bei den Jungen

Besonders betroffen vom Anstieg der Arbeitslosigkeit sind aber auch die unter 25-Jährigen – hier gibt es ein Plus von 17 Prozent gegenüber dem Mai des Vorjahres. Bei den über 50-Jährigen bleibt die Lage relativ stabil mit einem leichten Zuwachs von 0,7 Prozent.

Derzeit sind beim AMS knapp 16.000 offene Stellen gemeldet, das sind um ein Fünftel weniger als im Vorjahr. Besonders gefragt sind Fachkräfte im IT-Bereich, vor allem Software-EntwicklerInnen, Informatiker, und auch IT-ManagerInnen werden gesucht – das Arbeitsmarktservice will Jobsuchenden daher künftig auch ein IT-Zertifikat anbieten, an dem gerade gearbeitet wird.

Wirtschaftsdynamik schwächt ab

Beim Anstieg der Arbeitslosigkeit spielt aber auch die schwächelnde Konjunktur eine Rolle – die Wirtschaftsdynamik in Österreich schwächt sich ab. Laut einer Umfrage des Kreditschutzverbands KSV 1870 ist der Arbeitskräftemangel „allgegenwärtig“, das führe für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu hohen Zusatzbelastungen – mehr dazu in Arbeitskräftemangel weiter „allgegenwärtig“ (news.ORF.at).