Anton Lang
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Politik

Neuer Partei-Chef: Steirische SPÖ zufrieden

Nach der Wahl von Hans Peter Doskozil zum neuen SPÖ-Chef hofft man innerhalb der Partei, die monatelangen Streitigkeiten hinter sich zu lassen. Auch steirische Delegierte zeigten sich nach der Kampfabstimmung mit dem Ergebnis zufrieden.

Knapp, aber doch hat Hans Peter Doskozil die Mitgliederbefragung für sich entschieden. Mit 53 zu 47 Prozent setzte er sich auch am Parteitag gegen Andreas Babler durch. Die steirische Soziallandesrätin und Grazer SPÖ-Chefin Doris Kampus findet das gut so.

„Ich bin selber Anfang März als Erste in der Steiermark zur neuen Vorsitzenden der SPÖ Graz gewählt worden – von den Mitgliedern der SPÖ. Wir sind jetzt an einem Punkt, wo die Mitglieder wieder gefragt worden sind und sie haben sich in einer hohen Zahl beteiligt. Sie haben entschieden, wir haben einen Gewinner, wir haben einen Ersten und nichts ist wichtiger als die Meinung unserer Mitglieder“, sagte Kampus.

Lang: Doskozil wird versuchen, Gräben zu schließen

Auch der steirische SPÖ-Chef Anton Lang hat Doskozil als Sieger der Mitgliederbefragung unterstützt. Er zeigte sich überzeugt davon, dass Doskozil das Zeug dazu hat, die Partei zu einen. Laut Lang werde er nicht nur auf das Babler-Lager zugehen: „Doskozil wird auch mit dem Wiener Bürgermeister Michael Ludwig und mit dem ganzen Team sprechen. Es müssen alle an einem Strang ziehen in der Sozialdemokratie. Nur dann können wir den Menschen helfen, nur dann können wir auch auf Bundesebene Schwarz-Blau verhindern.“

Innerparteiliche Geschlossenheit laut Muchitsch spürbar

Für den Vorsitzenden der Gewerkschaft Bau-Holz, den Steirer Josef Muchitsch, sei die neue Geschlossenheit der SPÖ bereits am Parteitag spürbar gewesen. „Für mich gibt es keinen Verlierer. Hier darf es nur einen Gewinner geben – die Sozialdemokratie im Interesse der Menschen in Österreich“, so Muchitsch.

Zuvor müssen aber noch weitere Personalien geklärt werden: Die SPÖ braucht einen neuen Bundesgeschäftsführer und Klub-Vorsitzenden, denn Christian Deutsch und Pamela Rendi-Wagner haben sich von diesen Positionen zurückgezogen.