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Grazer „Woche der Inklusion“ mit viel Programm

Anfang Juli ruft die steirische Landeshauptstadt Graz zum bereits dritten Mal die „Woche der Inklusion“ aus. Mit verschiedenen Aktionen sollen dabei Barrieren im Kopf gegenüber Menschen mit Behinderung abgebaut werden. Am Montag wurde das Programm präsentiert.

In der letzten Schulwoche vom 3. bis 9. Juli steht Graz ganz im Zeichen der Inklusion: Mit Projekten wie einem Flashmob am Hauptplatz oder Schaufenstern, in denen Geschäfte bewusst zum Beispiel Rollstühle in der Dekoration einsetzen, solle das Thema bildhaft gemacht werden, sagte Inklusionsstadtrat Kurt Hohensinner (ÖVP).

Von Theater bis Rollstuhltennis

„In einer inklusiven Stadt passen sich nicht die Menschen der Stadt an, sondern die Stadt passt sich den Menschen mit Behinderungen an. Wenn man das schaffen möchte, braucht man einen Ruck durch die Gesellschaft.“ Graz trete bewusst nicht als Veranstalter sondern als Plattform auf. Auch das sei gelebte Inklusion, sagte Hohensinner: „Die Woche deckt alle Bereiche von Bildung, Kultur bis Sport ab. Aber es gibt auch Informationen.“

Inklusive Theaterstücke gibt es ebenso wie Stadtführungen in leicht verständlicher Sprache. Höhepunkt ein Aktionstag am 3. Juli, wo im Grazer Rathaus zum Beispiel Rollstuhltennis ausprobiert werden kann und Vereine, die sich mit dem Thema Behinderung auseinandersetzen, informieren.

Arbeit an Strategie

Die Stadt arbeite auch gerade an einer Inklusionsstrategie, erklärte Wolfgang Palle, der Behindertenbeauftragte der Stadt Graz: „Wie man die UN-Konvention zu den Menschen mit Behinderungen auch wirklich umsetzen kann. Wichtig ist, dass die Menschen mit Behinderung auch in diesen Prozess mit eingebunden sind.“ Österreichweit nimmt Graz eine Vorreiterrolle beim Thema Inklusion ein. Die Strategie soll noch im Sommer präsentiert werden.