Holunder
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Landwirtschaft

Gutes Holunderjahr mit Wetter-Hürden

In der Steiermark zeichnet sich heuer ein gutes Holunderjahr ab. Allerdings erschwert das unbeständige Wetter des Frühlings voraussichtlich die Ernte der Blüten.

In Pöllau leuchtet es derzeit weiß aus den Obstgärten: Der Holunder blüht. Ferdinand und Monika Haas bauen hier Holunder an. Die dunklen Früchte gehören botanisch gesehen zum Steinobst und werden im ausklingenden Sommer geerntet, und auch die Blüten werden geschätzt.

Nicht anspruchsvoll

„Heuer war bisher ein gutes Wetter. Es ist tatsächlich nicht zu nass, aber vor allem nicht zu trocken – in den vergangenen Jahren sind viele Blüten vertrocknet“, so Ferdinand Haas.

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Vom Holunder könne man so gut wie alles verwenden, sagt Monika Haas: „Früher haben sie von die Wurzeln bis zu den Blättern alles verarbeitet, denn Holunder ist eine Gesundheitspflanze, und sie ist nicht anspruchsvoll.“

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Farbe und Sirup

Ferdinand und Monika Haas bauen eine Vielzahl an Obstsorten an, die Holunderkulturen sind aber etwas besonderes, bieten sie doch viele Möglichkeiten.

Der Farbstoff, der aus den Beeren gewonnen wird, ist gefragt, und aus den Blüten wiederum machen sie Holundersirup. „Holunder, Wasser, Zucker, eventuell ein bisschen Zitronensäure, Orangen, Zitronen – und dann rund 24 Stunden lang ansetzen“, so Monika Haas.

Kind, Koch und Holunder
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Der Blütenstaub macht den Geschmack

Am besten wartet man nach der Ernte einen Tag, sodass die Blüten noch Sonne abbekommen, „denn dann gibt es mehr Blütenstaub, und der macht den Geschmack“, so Monika Haas.

Auch in der Küche werden nun wieder frische Holunderblüten verwendet: In einen Teig gehüllt und nicht zu heiß gebacken, sind sie eine beliebte Süßspeise.