Rund 8.000 Portionen Essen werden in der Zentralküche der Stadt Graz im Bezirk Geidorf täglich frisch zubereitet. In Zukunft sollen es 15.000 Portionen sein – gekocht an einem neuen Standort.
Kapazitätsgrenze in der Körösistraße
Mittagessen für städtische Kindergärten, Schülerhorte und Beratungszentren sowie Essen für private Einrichtungen: Seit 1890 gibt es in Graz eine städtische Küche, seit dem Jahr 1900 am heutigen Standort in der Körösistraße. Nach etlichen Zubauten sei die Kapazitätsgrenze endgültig erreicht, teilte das Bürgermeisterin-Büro am Mittwoch mit. Nun wird ein Neubau ins Auge gefasst – auf einem städtischen Grundstück in der Herrgottwiesgasse südlich des Stadtzentrums.
Bessere Logistik, weniger Energieaufwand
Mit der neuen Infrastruktur sollen bis zu 15.000 Portionen täglich bei geringerem Energieaufwand möglich werden: „Damit wird ein wichtiger sozialer Beitrag zur Versorgungssicherheit in Graz geleistet. Für die Beschäftigten, die jetzt unter extrem beengten Verhältnissen manchmal bis zu 9.000 frische Mahlzeiten für Kinder und Jugendliche zubereiten, bedeutet das eine große Verbesserung, die längst überfällig ist“, erklärte Kahr. Bessere Logistik und Lagermöglichkeiten sollen zu geringeren Kosten pro Portion führen.
Der Neubau biete außerdem die Chance, die Zentralküche klimafreundlicher zu gestalten, betonte Vizebürgermeisterin Judith Schwentner (Grüne): „Wir schaffen mehr Platz und Lagermöglichkeiten und können so unseren Fokus auf regionale und saisonale Lebensmittel weiter verstärken.“ Die Nachfrage nach den Mahlzeiten der Zentralküche sei steigend, sagte SPÖ-Klubobmann Michael Ehmann, die Stadtkoalition orientiere sich daher „an dem, was die Menschen in dieser Stadt brauchen“.
Zeitpunkt für Baustart noch unklar
Wann der Baustart für das Projekt sein wird, ist noch unklar: Zuerst muss die neue Zentralküche ausgeschrieben werden, dann geht es an die Planung und später an den Bau. Fertigstellung soll jedoch noch in der laufenden Legislaturperiode sein, hieß es aus dem Büro der Bürgermeisterin.