Krankenhaus
ORF.at/Dominique Hammer
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Politik

Notfallpläne: Mit Struktur gegen Spitalsmisere

Der Mangel an Ärzten und Ärztinnen sowie Pflegekräften verschärft seit Monaten die Lage in den steirischen Spitälern. Ein vom Land eingesetztes Gremium hat nun Notfallpläne erarbeitet, damit die Lage nicht noch schlimmer wird.

Es gibt zahlreiche Brennpunkte, wo Ärzte- und Pflegeverantwortliche seit Monaten Alarm rufen: Intensivstationen, Chirurgien, oft die Spezialbereiche wie Orthopädie, Traumatologie, Urologie, Transplantationschirurgie. Die Landesregierung beauftragte ein Koordinationsgremium, Pläne zu erstellen, um die Notlage zu bewältigen. Zum Leiter wurde Erich Schaflinger, Primar des LKH Hochsteiermark, bestellt.

„Kräfte bündeln“

Nach mehreren Sitzungen, sagt Schaflinger, liegen die Pläne nun auf dem Tisch: „Die Notfallpläne sind fertig, sie liegen jetzt bei der Landesregierung zur Begutachtung auf.“ Konkret gehe es darum, „dass wir Kräfte bündeln, dass wir Strukturen abändern – wir werden Wochenkliniken haben, wir werden Tageskliniken haben. Und wenn wir Einheiten verkleinern – bündeln heißt ja verkleinern –, dann werden aus diesen Bereichen Mitarbeiter frei, und wir hoffen, diese Mitarbeiter für die anderen Aufgaben gewinnen zu können.“

Notfallplan für Spitäler

Es gibt zahlreiche Brennpunkte, wo Ärzte-und Pflegeverantwortliche seit Monaten Alarm rufen: Intensivstationen, Chirurgien – oft die Spezialbereiche: Orthopädie, Traumatologie, Urologie, Transplantationschirurgie. Die Landesregierung hat ein Koordinationsgremium beauftragt, Pläne zu erstellen, um die Notlage zu bewältigen.

Strukturwandel auch im niedergelassenen Bereich

Jetzt sei die Politik am Zug: Sie müsse grünes Licht geben, auch für ein Mitarbeiterpaket, damit auch sie beim Strukturwechsel mitziehen. Es geht zudem nicht nur um die Spitäler – auch im niedergelassenen Bereich werde man einen Strukturwandel einleiten, „wo mehrere Ärzte in einem Bereich arbeiten können – das können Ordinationsgemeinschaften sein, das können die sogenannten Primärversorgungszentren sein“.

Konzept sieht keine Schließung vor

Erst vor Kurzem sorgte Schaflinger mit der Aussage, es werde keine Tabus geben und auch Spitalsschließungen seien nicht ausgeschlossen, für Aufregung – nun meint er aber: „Wir haben es in diesem Konzept geschafft, dass kein Standort geschlossen werden muss.“ Er, Schaflinger, erwarte, dass die Pläne in den nächsten Wochen – jedenfalls noch vor dem Sommer – abgesegnet werden, dann will man an die Umsetzung gehen.