Frau niest vor Pflanze
APA/dpa/Karl-Josef Hildenbrand
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Gesundheit

Hohe Pollenbelastung: Jüngere stärker betroffen

Die Pollenbelastung durch Gräser ist derzeit besonders hoch. Grund für das starke Pollenaufkommen ist laut Experten auch das Wetter: Zuerst Regen, dann wieder Sonne – das lässt die Gräser intensiv blühen. Vor allem Jüngere leiden unter den blühenden Gräsern.

Goldhafer, Wegerich, Ampfer und das Wiesen-Lieschgras – diese Pflanzen sind allen Gräserallergikern wohlbekannt. Informationen über die aktuelle Pollensituation liefern täglich auch der Pollenwarndienst und wetter.ORF.at.

Derzeit besonders viele Pollen

Derzeit sind besonders viele Pollen unterwegs, so Dietmar Thurnher, Leiter der Klinischen HNO-Abteilung am LKH Graz: „Da gibt es ein paar Gruppen von Allergenen wie Hasel, Erle, Gräser, dieses Ambrosia-Zeug, die zu gewissen Zeiten auftreten und immer dann, wenn sozusagen das Wetter entsprechend ist. Vor allem, wenn es geregnet hat und wenn es danach schön wird, da blüht das Zeug, da sind viele Pollen, und die Gräserallergiker kriegen das voll ab.“

Im Alter weniger Probleme

Allergiker leiden unter einer verstopften Nase, die Augen tränen und jucken, es kratzt im Hals, bei Asthmatikern kommt noch der Husten dazu. Jüngere Menschen sind stärker betroffen, sagte der Mediziner: „Je älter man wird, umso weniger aktiv ist das Immunsystem, und da haben die Leute weniger Probleme.“

„Allergenkarenz“ für Betroffene

Die „ultimative Therapie“ für starke Allergiker sei eine „Allergenkarenz“, also ein Urlaub auf einer Seehöhe von mindestens 1.800 Metern oder am Meer – das sei aber für die wenigsten möglich, so Thurnher: „Ganz starke Allergiker ziehen es vor, wenn ihre Saison ist, dass sie nicht nach draußen gehen – die hocken dann in klimatisierten Räumen, da ist die Allergenbelastung auch am geringsten unter diesen Bedingungen.“

Viele greifen bei der Symptombehandlung auf Tabletten wie Antihistaminika zurück. Bei der Hyposensibilisierung werden Allergene in kleinen Dosen zugeführt, bis der Körper im besten Fall auf Dauer nicht mehr allergisch reagiert. Die Pollensaison geht noch bis September.

Seit Kurzem können sich Allergiker auch über eine neue Onlineplattform kostenlos Informationen holen. Pollenallergikern stehen die Services kostenlos zur Verfügung, Daten werden flächendeckend in ganz Österreich von den Messstellen der Bundesländer erstellt.