Die Gewinner:innen der Kategorie „Young Rappers“ und des Publikumsvotings: Adam & die funtastic-friends ft. Vivaldi stringX mit Vertreterinnen der Politik und der Steirischen Frauenhäuser
Verein Frauenhäuser Steiermark
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Soziales

Steirischer Preis gegen Gewalt für Rap-Talente

Im Rahmen des Wettbewerbs „Rap! Not Rape!“ ist am Dienstag in Graz der Steirische Preis gegen Gewalt verliehen worden – an junge Musiktalente mit selbstgetexteten und gewaltfreien Rap-Songs in drei Alterskategorien.

„Gewalt und Sexismus haben in den Songtexten vieler Rap-MusikerInnen leider einen Platz gefunden und werden oft verharmlost. Mit diesem Wettbewerb möchten wir dazu beitragen, dass sich junge Menschen mit diesem Thema auseinandersetzen“, so Michaela Gosch, Geschäftsführerin der Steirischen Frauenhäuser. In drei Kategorien haben junge Rap-Talente unter Beweis gestellt, dass es auch anders geht – die besten von ihnen wurden am Dienstagabend im Orpheum extra mit dem Steirischen Preis gegen Gewalt ausgezeichnet.

„Was ist los mit dieser Welt?“

Abräumer und Abräumerinnen des Abends waren die Mitglieder der Gruppe Adam & die funtastic-friends ft. Vivaldi stringX, die sowohl die Kategorie „Young Rappers“ für 14- bis 18-jährige Komponistinnen und Komponisten (Solo, Team oder Klasse) als auch das Online-Publikumsvoting für sich entscheiden konnten.

Adam & die funtastic-friends ft. Vivaldi stringX stellten die Frage: „Was ist los mit dieser Welt?“. MaMuTh aus der 4. Klasse der MS Kalsdorf konnten sich den Sieg in der Kategorie „Classmates“ (3. und 4. Klasse, 12 bis 14 Jahre) sichern – ihr Titel: „I’m running“.

In der Kategorie „Too old for school“ für Personen ab 19 Jahren konnte sich brb alias Benjamin Weinberger mit „Grieg und Kewalt“ gegen die große Konkurrenz durchsetzen.

Alle Gewinner und Gewinnerinnen des Bewerbs „Rap! Not Rape!“ erhielten den Steirischen Preis gegen Gewalt, der vom renommierten Grazer Künstler Tom Lohner gestaltet wurde – und dürfen sich über professionelle Studioaufnahmen freuen.

„Gewalt darf niemals eine Privatsache sein!“

ÖVP-Landesrätin Juliane Bogner-Strauß meinte zu dem Wettbewerb, den die Frauenhäuser Steiermark mit dem Verein für Männer- und Geschlechterthemen Steiermark (Fachstelle für Burschenarbeit) organisierten: „Wir müssen alle hinsehen, wenn es um Gewalt geht“ und SPÖ-Landtagsabgeordnete Helga Ahrer hob hervor: „Gewalt darf niemals eine Privatsache sein!“

Hilfe im Krisenfall

Österreichweit und in den Bundesländern gibt es Anlaufstellen, die Rat und Unterstützung im Krisenfall anbieten.

  • Frauenhelpline: 0800 222555
  • Frauenhäuser: 0316 429900
  • Polizei: 133
  • Telefonseelsorge: Tel. 142 (ohne Vorwahl)
  • Rat auf Draht: Tel. 147 (ohne Vorwahl)
  • PsyNot: 0800 44 99 33
  • Männernotruf: 0800 246 247
  • Männerinfo – Krisenberatung: 0800/400 777

Darüber hinaus gibt es für Menschen in seelischen Ausnahmezuständen Anlaufstellen, die rasch und unkompliziert Hilfe anbieten, sowie zahlreiche Hilfsangebote für von Gewalt betroffene Frauen, aber auch für Männer, die Rat brauchen.