Harald Bergmann tauscht diesen Sommer die Rollen: Er wurde vom Bürgermeister von Knittelfeld zum Aushilfsbademeister der Stadt. „Es waren Probleme mit Krankenstand, und auch damit, dass man Mitarbeiter findet für das Schwimmbad. Und da habe ich gesagt, wir wollen das Bad nicht zusperren, und damit mache ich das“, so Bergmann.
Badehose statt Anzug
So tauschte der Bürgermeister Schreibtisch gegen Swimmingpool und Anzug gegen Badehose – Unterstützung bekommt er vom pensionierten Bademeister Hans Facher: Er sei eingesprungen, so Facher, um dem Bürgermeister und dem Bad zu helfen.
Der Dienst beginnt auch für den Bürgermeister-Bademeister im Technikraum: „Ein geübter Bademeister hört schon am Geräusch, ob alles funktioniert. Und dann schaut man, ob die Wasserwerte stimmen“, so Bergmann.
„Gut reingewachsen in die Aufgabe“
Und auch die Badegäste sind zufrieden mit Bademeister Bergmann. „Er macht das souverän. Er steht immer da oben und überblickt das ganze Areal. Ich habe das Gefühl, er ist gut reingewachsen in die Aufgabe“, sagt ein Gast. Und eine Besucherin meint, sie wisse nicht, wie des Bürgermeisters Schwimm- und Rettungskünste seien. Darauf Bergmann: „Ich habe vor Jahren das Retten und Bergen gemacht, aber ich habe den Hans als Backup.“
Seine beiden Jobs vergleicht Bergmann so: „Es ist beides lustig. Bademeister zu sein, war bisher weniger stressig – aber man weiß ja nie, was kommt.“