Beamte von unterschiedlichen Polizeiinspektionen im Land, der Fremdenpolizei, der Finanzpolizei und der Arbeitsinspektorate arbeiteten in der Steiermark bei der Schwerpunktaktion eine Woche lang Hand in Hand.
Gastronomie sowie Landwirtschaft im Fokus
Im Fokus seien vor allem Übertretungen in fremden- und arbeitsrechtlichen Angelegenheiten gestanden, aber auch generell Verdachtsmomente im Bereich des Menschenhandels, hieß es dazu am Donnerstag in einer Bilanz der Landespolizeidirektion. Rund 100 Betriebe und Örtlichkeiten wurden kontrolliert.
„Es geht vor allem um Gastronomiebetriebe, aber auch um Betriebe in der Land- und Forstwirtschaft. In diesen Betrieben ist es durchaus auch szenetypisch, dass man billige Arbeitskräfte aus dem Ausland generiert und die hier zum Teil illegal beschäftigt“, erklärte Markus Lamb von der Polizei. Aber auch in Arbeiterquartieren, auf öffentlichen Parkplätzen und im Grenzbereich hätten Kontrollen stattgefunden.
Über 1.000 Kontrollen in einer Woche
So wurden von 10. bis 17. Juni 665 Personen aus 28 Nationen überprüft; auch 120 Fahrzeuge sowie zahlreiche Dokumente wurden genau unter die Lupe genommen. Letztlich wurden bei über 1.000 Kontrollen 37 Anzeigen erstattet und fünf Männer festgenommen.
Zu den Festnahmen kam es im Bezirk Murau: „Das waren illegal aufhältige Männer aus Sri Lanka, die auf frischer Tat bei der Schwarzarbeit erwischt wurden. Diese Männer waren hier nicht nur illegal aufhältig ohne Dokumente, sondern auch ausbeuterisch beschäftigt“, so Lamb. Sie wurden bei einem Campingplatz als Arbeitskräfte für Instandhaltungsarbeiten eingesetzt. Sie wurden vom Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl (BFA) ausgewiesen.
Gerade in Zeiten, in denen in der Steiermark eine Zunahme an Schlepperaufgriffen festzustellen sei, „sind engmaschige Kontrollen wichtiger denn je“, so der steirische Landespolizeidirektor Gerald Ortner.