Wirtschaft

Tally-Weijl-Filialen bleiben offen

Das Modeunternehmen Tally Weijl Austria mit Sitz in Graz bleibt bestehen. Der Sanierungsplan des im Sommer zahlungsunfähig gewordenen Unternehmens wurde angenommen. Die Insolvenz war laut Angaben des Konzerns der CoV-Pandemie geschuldet.

Wie die Kreditschutzverbände KSV1870, der Alpenländische Kreditorenverband und Creditreform im Juli bekanntgaben, beantragte die Firma Tally Weijl Austria GmbH ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung.

Ein Sanierungsplan wurde vorgelegt, welcher am Dienstag von den Gläubigern mehrheitlich angenommen wurde, bestätigten die Kreditschutzverbände in ihren Aussendungen.

Fortführung gesichert

Betroffen waren rund 350 Gläubiger und 53 Arbeitnehmer. Die Überschuldung des Unternehmens lag bei knapp vier Millionen Euro. Nach Eröffnung des Sanierungsverfahrens wurden 80 Forderungen mit einem Volumen von rund 2,9 Millionen Euro angemeldet. Die Insolvenzgläubiger erhalten eine 25-prozentige Barquote. Die Fortführung des Unternehmens sei somit gesichert, hieß es von den Kreditschutzverbänden.

CoV-Pandemie als Ursache

Das Unternehmen wurde 2012 gegründet, es gibt neun Filialen in Österreich – in Wien, Graz, Klagenfurt und Pasching. Weiters wird ein Onlineshop betrieben und es gibt elf Franchise-Partner, die ebenfalls Geschäfte in Österreich betreiben. Aktuell werden noch 49 Dienstnehmer beschäftigt. Die Insolvenzursachen lagen laut den Kreditschützern vor allem in der CoV-Pandemie. Auch nach dem Ende der CoV-Maßnahmen sei die Lage in der Branche angespannt geblieben, der erhoffte Aufschwung sei nicht gekommen – auch aufgrund des Ukraine-Krieges und der Teuerung.