Chronik

Polizei warnt vor falschen Handwerkern

Auf eine betrügerische Masche ist eine 72 Jahre alte Frau in Graz hereingefallen. Wie die Polizei mitteilte, gab sich ein unbekannter Mann als Handwerker aus und täuschte eine angeblich notwendige Schimmelmessung in der Wohnung der Pensionistin vor.

Der Unbekannte läutete Donnerstagvormittag an der Wohnungstür der 72 Jahre alten Frau im Bezirk Graz-Jakomini. Mit den Worten, dass er eine Schimmelmessung in der Wohnung durchführen müsse, verschaffte er sich Zutritt.

Komplize schlich sich in die Wohnung

Gemeinsam mit der Pensionistin begab sich der Unbekannte in das Badezimmer. Dort schloss er die Tür und täuschte etwa zehn Minuten lang seine Arbeiten vor, während sich die Frau ebenso im Badezimmer befand. In dieser Zeit dürfte ein zweiter Unbekannter die Wohnung unbemerkt betreten und diverse Wertgegenstände und Schmuck aus dem Schlafzimmer der Pensionistin gestohlen haben. Den Diebstahl bemerkte die 72-Jährige erst, nachdem die unbekannten Täter die Wohnung bereits wieder verlassen hatten. Die genaue Schadenssumme steht noch nicht fest, dürfte sich jedoch auf einen niedrigen fünfstelligen Euro-Betrag belaufen.

Der falsche Handwerker hatte laut Beschreibung des Opfers eine kräftig gebaute Statur und blonde Haare, war mit einer blauen Jeanshose und einer orangefarbenen Warnweste bekleidet, etwa 1,80 bis 1,85 Meter groß und soll mit slawischem Akzent gesprochen haben.

Handwerkliche Arbeiten werden in der Regel angekündigt

Die Ermittlungen nach den bisher unbekannten Tätern laufen. Auch eine Spurensicherung in der Wohnung des Opfers wurde vorgenommen. Unterdessen warnt die Polizei vor vermeintlichen Handwerkern mit fadenscheinigen Dienstleistungen: Immer wieder verschaffen sich Betrüger mit unterschiedlichen Maschen Zugang zu Wohnungen, um dort Einschleichdiebstähle zu begehen. Derartige Revisionsarbeiten und Inspektionen in Wohnhäusern werden in der Regel zeitgerecht angekündigt.

Die Polizei rät, im Zweifel Rücksprache mit der Hausverwaltung zu halten oder sich kurzerhand an vertraute Nachbarn zu wenden. Für den Fall, dass Opfer unter Druck gesetzt werden, empfiehlt die Polizei, nach Möglichkeit rasch die Polizei unter der Notrufnummer 133 zu verständigen.