Zwei Postlkw nebeneinander
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Wirtschaft

Ukraine-Flüchtlinge: Post sucht Mitarbeiter

Um ukrainischen Vertriebenen und Asylberechtigten die Suche nach einem Arbeitsplatz zu erleichtern, findet am Dienstag eine Karriereplattform statt. Diesmal ist es die Österreichische Post, die insgesamt 200 offene Stellen in der Steiermark hat.

Die Karriereplattform vernetzt Arbeitssuchende mit Unternehmen und ist damit eine Art Jobbörse. Diesmal ist es die Post, die um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wirbt und das Unternehmen präsentiert.

Bis zum späten Nachmittag sollen die Bewerbungsgespräche noch andauern, etwa 200 Arbeitssuchende werden insgesamt erwartet.

Wer kann welche Aufgaben übernehmen?

In Einzelgesprächen werde geklärt, wer für den jeweiligen Job geeignet wäre, sagt Josip Resic von der Österreichischen Post AG: „Wir suchen hauptsächlich Zusteller, aber auch andere Teilzeitjobs wie Vorsortierung und Logistik, aber auch in den Filialen und im Transportbereich etc.“

Teilnahmeberechtigt seien Vertriebene aus der Ukraine und Asylberechtigte, die gerade einen Deutschkurs absolvieren, so Gert Niederdorfer vom Bildungszentrum bfi: „Grundsätzlich sind wir der Meinung, dass die Sprache und die Möglichkeit, kommunizieren zu können, wesentliche Voraussetzung ist, um in der Arbeitswelt Fuß fassen zu können; und allein hier an diesem bfi-Standort in Graz-West bilden wir 47 Gruppen am Tag aus, das heißt, es sind sehr viele Menschen bei uns, die dieses System durchlaufen und das sehr erfolgreich, wie ich höre.“

Schon viele erfolgreiche Vermittlungen

Seit einem Jahr gibt es die Möglichkeit der Karriereplattform. Österreichweit habe es bereits mehr als 30 gegeben, so Roland Goiser vom österreichischen Integrationsfonds: „Sehr viele Unternehmen aus den Bereichen Handel und Logistik, Transport und Technik – es gibt mittlerweile sehr viele Beispiele von Personen, die über die Karriereplattform vermittelt wurden und bei den Unternehmen arbeiten.“

Rund 6.000 Ukrainerinnen und Ukrainer leben aktuell in der Steiermark – heute hier einen Job zu finden, wäre ein wichtiger Schritt, so Soziallandesrätin Doris Kampus (SPÖ): „Die Menschen sind leider in der Realität angekommen. Es haben sich viele gewünscht, möglichst rasch wieder nach Hause zu kommen – das funktioniert leider nicht, der Krieg dauert noch an; aber jetzt eine Arbeit zu haben, hier ein bisschen heimisch zu werden und sich zu integrieren, ist für ganz viele Ukrainerinnen sehr wichtig.“