Schwarze Gewitterwolken und Blitze am Himmel
dpa-Zentralbild/Patrick Pleul
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Wetter

Unwetterlage schwer einzuschätzen

Im Gegensatz zu einigen anderen Bundesländern ist die Steiermark diese Woche bisher von schweren Unwettern verschont geblieben. Für Mittwoch werden aber weitere Gewitter mit teils kräftigem Wind und Hagel befürchtet, die dann auch Teile der Steiermark treffen könnten.

In der Nacht auf Mittwoch hat es Hunderte Feuerwehreinsätze vor allem in den westlichen Bundesländern wegen einer Unwetterfront mit Starkregen und Sturm mit Orkanböen über 130 km/h gegeben. Besonders betroffen waren Tirol und Salzburg. In Niederösterreich und Salzburg gab es insgesamt sieben Verletzte. Nach kurzer Entspannung werden am Mittwoch erneut Gewitter mit Sturmböen von über 100 km/h erwartet – mehr dazu auch in Neue Unwetter in Österreich im Anmarsch (news.ORF.at; 12.7.2023).

Lage stündlich neu zu beurteilen

Inwiefern diese Unwetter auch die Steiermark treffen werden, sei derzeit nur schwer einzuschätzen, sagt Wetterexperte Martin Kulmer von Geosphere Austria. Die erste Schauerlinie treffe bereits am Nachmittag in der Steiermark ein, Gewitter seien da aber noch keine dabei, diese würden sich vorerst auf den Raum Oberitalien und Slowenien beschränken: „Interessanter wird, was dahinter dann noch entsteht, inwiefern diese Wolken die weiteren Entwicklungen eventuell hemmen oder eventuell sogar begünstigen. Das müssen wir uns tatsächlich stündlich anschauen.“

Den aktuellen Vorhersagen zufolge wird im Laufe des späteren Nachmittags und am Abend vor allem in der Obersteiermark mit heftigeren Gewittern gerechnet, beziehungsweise in den nördlichen Bereichen der Bezirke Weiz und Hartberg-Fürstenfeld: „Heute wäre die Hauptgefahr tatsächlich der stürmische Wind, der von den Gewittern ausgeht. In zweiter Linie dann Hagel bis fünf, sechs Zentimeter Größe wäre durchaus möglich und untergeordnet dann auch Starkregen, wobei länger andauernder Starkregen wäre nicht dabei, weil die Gewitter sehr rasch ziehen“, so Kulmer.

Überflutungen und kräftige Sturmböen möglich

Die meisten Gewitter seien teils schon nach wenigen Minuten, spätestens nach einer dreiviertel Stunde wieder vorbei, dennoch sei auch mit Überflutungen zu rechnen: „Im Wesentlichen heißt das, dass der Boden die sehr großen Regenmengen in kurzer Zeit nicht vollkommen aufnehmen kann und entsprechend viel oberflächlich abfließt und dann natürlich entsprechend die Kanalisation beziehungsweise kleinere Bäche recht flott über die Ufer treten können.“

Hauptgefahr seien aber die Sturmböen, weshalb der Wetterexperte empfiehlt: „Vor allem mal Kleinkram im Garten auf der Terrasse in Sicherheit zu bringen und festzubinden. Oder wenn man weiß, dass zum Beispiel eine abfallende Garageneinfahrt existiert, dass man da eventuell auch Sandsäcke hinlegt.“