Insolvenz Schulden Konkurs Buch
ORF
ORF
Wirtschaft

Bridge-Personal meldet Insolvenz an

Das steirische Unternehmen Bridge-Personal und Service GmbH&Co KG ist insolvent, das berichten die Kreditschutzverbände. Das Unternehmen ist auf Personalvermittlung im Bereich Facharbeit und Technik spezialisiert. Die Schulden belaufen sich auf mehr als zwei Millionen Euro.

Über das Vermögen des Unternehmens Bridge-Personal und Service GmbH & Co KG wurde am Landesgericht für Zivilrechtssachen in Graz ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung eröffnet.

Bridge-Personal ist ein etabliertes und überregional bekanntes Unternehmen im Bereich Personalvermittlung bzw. Arbeitskräfteüberlassung mit Spezialisierung in Facharbeit und Technik.

Standorte auch im Ausland, einige werden geschlossen

Neben dem Stammsitz in Weinitzen im Bezirk Graz-Umgebung hat das Unternehmen acht weitere Betriebsstandorte, davon vier in Österreich: In Linz, Steyr, Bregenz und Graz. Vier weitere befinden sich im benachbarten Ausland: In Zagreb und Split in Kroatien sowie in Maribor in Slowenien und in St. Gallen in der Schweiz.

Der Geschäftsführer möchte das Unternehmen fortführen, hierfür seien aber Restrukturierungsmaßnahmen einzuleiten. Die Zweigniederlassungen in Kroatien, Marburg und Graz müssen allerdings aus Kostengründen schließen.

Coronapandemie und Krisen als Grund angegeben

Bedingt durch die Corona–Pandemie geriet das Unternehmen in den letzten Jahren zunehmend in finanzielle Schwierigkeiten, zahlreiche Kunden sollen überlassene Arbeitskräfte zurückgestellt bzw. zukünftige Aufträge aufgeschoben oder storniert haben. Der pandemiebedingte Umsatzeinbruch werde seither durch fortlaufende Krisen wie den Ukraine-Krieg, die hohe Inflation und die steigenden Energiepreise fortgesetzt, heißt es.

Schulden in der Höhe von mehr als zwei Millionen Euro

Es sind insgesamt 257 Gläubiger, davon 215 Dienstnehmer, von der Insolvenz betroffen. Die Aktiva betragen rund 1,05 Millionen Euro. Die Passiva 3,35 Millionen Euro, woraus sich rechnerisch eine Überschuldung des Unternehmens von 2,30 Millionen Euro ergibt.

Ein Sanierungsplan wurde bei Gericht eingebracht, die Gläubiger sollen auf ihre angemeldeten und anerkannten Forderungen eine Quote in Höhe von 30 Prozent, zahlbar binnen zwei Jahren ab Annahme des Sanierungsplanes, erhalten.