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APA/dpa-Zentralbild
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Wirtschaft

Grazer Start-up Kilobaser ist insolvent

Kilobaser – ein Grazer Start-up, das auf die Herstellung biowissenschaftlicher Laborgeräte spezialisiert ist – hat am Montag Insolvenz angemeldet. Die Überschuldung beträgt laut Kreditschützern fast 5,1 Mio. Euro.

Der Kilobaser ist ein sogenannter DNA/RNA-Synthesizer, mit dem künstliche DNA für Forschung, Gentechnik und Diagnosezwecke hergestellt werden kann. Die Grazer Gesellschaft entwickelte und vertreibt die Maschinen, das amerikanische Unternehmen Kilobaser Corporation hält das Stammkapital.

Pandemie und Ukrainekrieg als Mitgründe

Nach der Gründung der Kilobaser GmbH 2014 mussten erhebliche Investitionen getätigt werden – diese hätten im Laufe der Jahre durch den Vertrieb des DNA/RNA-Druckers wieder erwirtschaftet werden sollen. Obwohl das Unternehmen in ein Start-up-Förderungsprogramm in den USA aufgenommen wurde, konnte durch die Pandemie nicht der geplante Absatz erzielt werden, da zahlreiche Messen ausfielen. Außerdem blieben zugesagte Investitionsmittel aus, da aufgrund der verschlechterten Aktienmärkte in Folge des Ukrainekrieges Investoren ihre Angebote wieder zurückzogen.

19 Arbeitskräfte betroffen

Die Passiva sollen sich auf rund 5,2 Millionen Euro belaufen, die Aktiva beziffert man unter Berücksichtigung von Abwertungen bzw. der potenziellen Uneinbringlichkeit von Forderungen mit 110.000 Euro. 19 Dienstnehmerinnen und Dienstnehmer sowie rund 30 Gläubiger sind betroffen. Eine Fortführung des Unternehmens ist nicht beabsichtigt.