Chronik

60 Prozent mehr illegale Aufgriffe an Grenzen

Die Kontrollen an den Grenzübergängen in der Steiermark haben heuer schon mehr Aufgriffe gebracht als im Vorjahr. Seit Mai wurden allein um 60 Prozent mehr illegal Einreisende bei Kontrollen aufgehalten, auch die Zahl der aufgegriffenen Schlepper stieg damit an.

20 Schlepper konnte die Polizei heuer an den steirischen Grenzen bereits fassen, rechnet Fritz Grundnig, Sprecher der Landespolizeidirektion Steiermark vor. „Wenn man bedenkt, im gesamten Vorjahr 2022 gab es im gesamten Landesgebiet der Steiermark nur 14 Festnahmen.“

Falsche Dokumenten, Drogen und gestohlene Fahrzeuge

Bei den illegal Einreisenden gab es laut Polizei etwa seit Mai eine Zunahme von Prozent bei den Aufgriffen – 52 waren es alleine schon im Juli. Fritz Grundnig sagt, die Grenzkontrollen würden auch Erfolge in anderen Bereichen bringen: „Wir haben allein im ersten Halbjahr 2023 über 40 gefälschte oder verfälschte Dokumente feststellen können. Es wurden 55 Mal Suchtmittel bei der Einreise nach Österreich festgestellt – Grund genug, die Kontrollen hier an der Bundesgrenze aufrechtzuerhalten“, so Grundnig. Auch zwei als gestohlen gemeldete Fahrzeuge hat man sichergellt und anderes Diebesgut.

Wetter beeinflusst Fluchtrouten

Bei den Kontrollen reagiert die Polizei auf das aktuelle Verkehrsaufkommen, um den Einreiseverkehr möglichst wenig zu stören, so Grundnig: „Ja, es gibt bestimmte Wochenenden, wo mit einer entsprechenden Rückreise zu rechnen ist. Wir sind hier sehr flexibel, das heißt, wir eröffnen mehrere Einreisespuren. Wir beschränken die Kontrollen dann auf
punktuell, einzelne Fahrzeuge, die höchst verdächtig sind. Also so versuchen wir natürlich den Rückstau, diese Behinderungen dort an der Grenze so gering wie möglich zu halten“, meint Grundnig.

Als Grund für den Anstieg bei der illegalen Einreise vermutet die Polizei die günstigen Wetterbedingungen an den Fluchtrouten vor Österreich.