Chronik

Grazer „Stadtbalkon“ an der Mur eröffnet

„Willkommen auf Balkonien“ heißt es ab sofort auf dem „Stadtbalkon“ in Graz. Die ausbetonierte Nische entlang der Mur ist eines von mehreren „Nebenprodukten“ des Zentralen Speicherkanals (ZSK), der im Zuge des Murkraftwerkbaus errichtet wurde.

Während unter dem Balkon der Entlüftungsbau seinen Zweck erfüllt, soll oben künftig das Plätschern der Mur genossen werden – laut Holding Graz ein „Mosaikstein, um die Stadt lebenswerter zu machen“.

Pflanzen fehlen noch

Ganz fertig ist der „Stadtbalkon“ noch nicht, denn es fehlen noch Pflanzen. Vor allem die Pergolavorrichtungen sollen in den kommenden Wochen und Monaten noch bewachsen und damit natürlicher Schattenspender werden. Die tristen Betonwände wurden vom Künstlerinnenkollektiv „The Cake Escape“ gestaltet und wirken bunt bis knallig. Als Vorlage für die Motive galt ein Drachenbootrennen auf der Mur, denn der „Stadtbalkon“ ist nicht nur ein Ort zum Verweilen, sondern auch eine Art Sportstätte.

Grazer Stadtbalkon
Holding Graz/Foto Fischer

Während der nördliche Abschnitt des Balkons mit Sitz- und Liegeflächen auf zwei Ebenen zum Entspannen einlädt, ist in einer geschlossenen Kubatur am südlichen Ende ein öffentliches Unisex-WC sowie eine Umkleidekabine für die Wassersportlerinnen und -sportler eingerichtet. Außerdem befindet sich dort die Wartungseinheit für den ZSK.

Wände und Dach aus Holz

Die Kosten für den „Stadtbalkon“ belaufen sich auf etwa 180.000 Euro. Für die Gestaltung wurden Wände mit Holz verkleidet und eine Dachsilhouette mit Lärchenholzlatten errichtet – für die Architektur zeichnet Nina Kuess von Kuess Architektur ZT verantwortlich, die auch schon das Stadtbootshaus rund 200 Meter nördlich gestaltete.