Brand in Rhodos
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Chronik

Waldbrände in Rhodos: Auch Steirer betroffen

Schwere Waldbrände halten Rhodos weiter in Atem: Fast 20.000 Menschen wurden der griechischen Regierung zufolge seit Samstag in Sicherheit gebracht – darunter eine Grazer Familie, die die riskante Flucht vor den Flammen schildert.

Familie Wolf ist froh, wieder zu Hause und in Sicherheit zu sein: Die Erwachsenen machten Fotos mit dem Handy, die Kinder hielten die dramatischen Erlebnisse auf Zeichnungen fest.

Brand in Rhodos
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Das Feuer, das von Lardos Beach aus tagelang nur in weiter Ferne zu sehen war, kam am Samstag immer näher: „Wir hatten geplant, am Samstag zurückzufliegen, es ist aber in der Früh ein Sturm aufgekommen, der das Feuer in Richtung unseres Hotels geblasen hat. Innerhalb weniger Stunden ist das Feuer dann dagewesen, das war grad 200 Meter vom Hotel weg, und es war auch schon alles voller Rauch“, erzählt Hanno Wolf, und seine Frau Elisabeth Wolf ergänzt: „Für die Kinder war das noch bedrohlicher, sie haben große Panik gehabt, sie heulen dann alle, werden unsicherer, und mit zunehmender Unsicherheit werden die Leute auch ungehaltener.“

„Niemand hat etwas gewusst“

Allen war klar, dass es schnell gehen muss – das Hotel wurde evakuiert, die Gäste warteten im Freien: „Es sind alle vor dem Hotel gestanden, aber niemand hat gewusst, was kommt, wer kommt, wann werden wir abgeholt, wo werden wir hinkommen, das war nicht ausgesprochen und war auch nicht klar“, so Elisabeth Wolf.

Waldbrände in Rhodos: Auch Steirer betroffen

Schwere Waldbrände halten Rhodos weiter in Atem: Fast 20.000 Menschen wurden der griechischen Regierung zufolge seit Samstag in Sicherheit gebracht – darunter eine Grazer Familie, die die riskante Flucht vor den Flammen schildert.

Sie und die Kinder konnten mit Bekannten zum Flughafen mitfahren, „und ich hab mich dann noch in ein Taxi hineingezwängt, zu anderen Leuten, und so sind wir dann noch zum Flughafen gekommen“, sagt Hanno Wolf.

Rhodos-Urlauber im Chaos

Familie Wolf erwischte in der Folge den gebuchten Flug zurück in die Heimat – und erst nach und nach wurde den Grazern klar, wie viel Glück sie hatten, denn die Waldbrände auf Rhodos wüten weiter: Zehntausende Urlauber und Einheimische müssen in sichere Notunterkünfte gebracht werden, teilweise seien die Zustände chaotisch, heißt es – mehr dazu in Rhodos-Urlauber im Chaos (news.ORF.at).