Borkenkäfer befallen vor allem Bäume, die durch schlechte Wasserversorgung geschwächt sind. Extreme Hitze und Trockenheit hätten aber im Vorjahr Bereiche getroffen, wo das bisher nicht der Fall gewesen sei, so Norbert Weber, Leiter der Mayr-Melnhof Forstverwaltung.
Dritte Generation
„Es ist ziemlich ungewöhnlich. Wir hatten die letzten Jahre überhaupt nie dieses Thema bei uns in diesen Lagen zwischen 700 und 1.000 Meter Seehöhe, vor allem, weil auch eher die besser
wasserversorgten Standorte betroffen sind. Ursache dafür ist, dass wir im vorigen Jahr einen sehr trockenen Sommer und Herbst hatten und sich offenbar voriges Jahr das erste Mal auch eine dritte Borkenkäfergeneration bilden konnte – und die hat uns heuer ab Februar, März getroffen“, so Weber.
Meist erst zu erkennen, wenn es zu spät ist
Seither bekämpft man Schadstelle um Schadstelle – und davon gibt es heuer um zumindest 50 Prozent mehr als im Vorjahr. Man sei quasi ständig dem Borkenkäfer hinterher, so Weber: „Einen Borkenkäferbefall kann man nur im Ausnahmefall erkennen, wenn der Käfer sich gerade einbohrt. In den meisten Fällen erkennt man den Befall erst, wenn der Baum kränkelt. Er wird durch die Nadeln ganz braun oder es fällt die Rinde herunter. Und das ist schon der Zeitpunkt, wo der Käfer eigentlich schon wieder weg ist. Die Nachkommen sind da schon geschlüpft und fliegen schon wieder weiter. Das ist das große Problem.“
Weit besser sehe die Situation für dieses Jahr und auch für das kommende Jahr aus: Das feuchtwarme Wetter sei ideal und stärke die Bäume, so Weber.