Patrick Derler und Mario Kunasek
FPÖ Steiermark
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Politik

Jugendkriminalität: FPÖ will „Erziehungscamps“

Die steirische FPÖ fordert strengere Maßnahmen zur Bekämpfung der Kriminalität bei Jugendlichen: Am Montag wurden in Graz fünf Initiativen der Kampagne „Brennpunkt Jugendkriminalität – jetzt handeln“ vorgestellt, darunter auch „Erziehungscamps“.

Darin geht es unter anderem um das Herabsetzen der Strafmündigkeit von 14 Jahren auf zwölf Jahre, Präventionsworkshops an Schulen und die Einführung von Erziehungscamps.

Workshops zur Gewaltprävention

Mittels Workshops würde man beispielsweise Gewaltprävention an den steirischen Schulen zum Thema machen. Ähnlich dem Wiener Präventionsprojekt „Gewalt und Hass – Prävention an Schulen: die Rechtsanwaltschaft klärt auf“ solle es eine Aufklärung über gesellschaftliche Grundregeln geben, erklärte Patrick Derler, Jugendsprecher des Freiheitlichen Landtagsklubs. Die Umsetzung sollte über die Bildungsdirektion abgewickelt werden, so Klubobmann Mario Kunasek.

Erziehungscamps zur Vermittlung „heimischer Werte“

Geht es nach der FPÖ, soll in Erziehungscamps die Vermittlung von „heimischen Werten“ für „kriminelle Migranten“, die sie „zu Hause möglicherweise nicht erfahren“, stattfinden. Des Weiteren wolle man gegen den Drogenmissbrauch bei Jugendlichen vorgehen: Ein Problem sei, dass man Suchtgift heutzutage bereits „mit Mausklick“ anschaffen könne, findet Derler.

Die Camps hätten laut Kunasek auch bereits in anderen Ländern bewiesen, dass sie nützlich sind: „Hier sieht man, dass es auch mit diesen Camps möglich ist, diese jungen Menschen wieder auf den richtigen Weg zu bringen. Und es ist, und das zeigen uns auch die Zahlen, auch erfolgreicher als der traditionelle Strafvollzug, wo meistens keine Resozialisierung möglich ist und diese Jugendlichen dann gleich wieder abgleiten sozusagen.“

Laut der Kriminalstatistik Österreich ist die Zahl der Verdächtigen unter 25 Jahren von 2014 mit rund 11.100 Verdächtigen auf rund 13.200 Verdächtige im Jahr 2022 in der Steiermark leicht gestiegen. Im gleichen Zeitraum stieg jedoch die Zahl der Verdächtigen ohne österreichische Staatsbürgerschaft unter 25 Jahren von rund 2.800 Personen auf rund 4.100 an. Nicht einberechnet ist hier allerdings die Veränderung der relativen Zahlen im Bereich der Zuwanderung in der Steiermark.