Strand in Kroatien mit Sonnenschirmen
ORF/Hannah Haider
ORF/Hannah Haider
Lifestyle

Arbeiten mit Blick auf das Meer

Ein Grazer Unternehmen setzt auf ein ungewöhnliches Konzept, um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu Höchstleistungen anzuspornen. Sie können ihren Arbeitsplatz an ihren Urlaubsort verlegen.

Das Grazer Wirtschaftsunternehmen Rabel & Partner will die Produktivität seiner Angestellten steigern, indem es deren Sommer mit einem ganz besonderen Bonus verlängert.

Arbeitsort im September: Kroatien statt Graz

Im September schickt das Unternehmen zehn Personen nach Kroatien zum Arbeiten. „Unser Berufsbild eignet sich für solche Themen. Mittel- bis langfristig wird es die Produktivität erhöhen, wenn sich die Leute untereinander besser verstehen als jetzt schon und vielleicht auch noch die persönlichen Facetten dazu kommen“, erklärt Geschäftsführer Peter Kofler die Initiative.

„Workation“ heißt das Zauberwort für den Arbeitsplatz am Strand, das sich aus den englischen Wörtern „Work“ für Arbeit und „Vacation“ für Urlaub zusammensetzt.

Unterkunft muss selbst bezahlt werden

Alle für die Arbeit notwendigen Rahmenbedingungen werden vom Unternehmen übernommen – vom Internet bis zum Telefon. Die Unterkunft müssen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hingegen selbst bezahlen.

„Wir arbeiten ganz normal, wie in Graz, nur müssen wir nicht zusätzlich Urlaub nehmen. Ich glaube schon, dass man dort produktiver sein kann“, sagt Michael Ober, einer jener Mitarbeiter von Rabel & Partner, die im September in Kroatien arbeiten werden. „Der Plan ist, die Mittagspause kurz am Strand zu verbringen“, freut sich seine Kollegin Johanna Grunner.

Entspanntes Zusammenleben im Süden

Laut Statistik Austria arbeiten in der Steiermark knapp 50.000 Leute regelmäßig von zu Hause aus. Allerdings kann das enge Zusammenleben mit den Kollegen am Arbeitsplatz im Süden auch den einen oder anderen Konflikt mit sich bringen.

„Ich bemühe mich immer meine Teller wegzuräumen und auch brav in den Geschirrspüler zu tun“, schmunzelt Grunner: „Ich könnte mir nicht vorstellen, wo es größere Streitigkeiten geben könnte. Ich glaube, wir haben alle eine ähnliche Einstellung. Da kann man dann auch entspannt zusammensitzen.“