Schwerfahrzeuge sind ein tödlicher Unfallgegner. 2022 waren Lkw zwar nur an 3,7 Prozent der Verkehrsunfälle beteiligt, der Anteil an tödlichen Unfällen lag mit 18,6 Prozent aber fünfmal so hoch, so der VCÖ.
13 Menschen kamen bei Lkw-Unfällen ums Leben
13 Menschen wurden im Vorjahr bei Verkehrsunfällen mit Lkw-Beteiligung getötet, das war im Bundesländer-Vergleich nach Niederösterreich die zweithöchste Opferzahl. Im Jahr 2021 waren es laut der VCÖ-Auswertung sieben Menschen in der Steiermark, im Jahr 2019 elf Personen.
Österreichweit starben 64 Menschen bei Verkehrsunfällen mit Lkw-Beteiligung. Die größte Opfergruppe waren dabei Pkw-Insassen mit 31 Todesopfern, die zweitgrößte Opfergruppe waren bereits Fußgängerinnen und Fußgänger – elf Todesopfer wurden hier bei Unfällen mit Schwerfahrzeug-Beteiligung gezählt.
VCÖ fordert mehr Kontrollen und weniger Lkw-Verkehr
Der VCÖ fordert verstärkte Maßnahmen, um die Zahl der tödlichen Lkw-Unfälle zu reduzieren. Die Einhaltung der bestehenden Gesetze und Regelungen müsse stärker kontrolliert werden. Die Verkehrsexperten weisen etwa darauf hin, dass für Lkw auf Autobahnen Tempolimit 80 gelte. Die hohe Toleranzgrenze in Österreich führe jedoch dazu, dass die meisten Lkw deutlich schneller fahren.
Weiters sei aus Sicht des VCÖ eine Reduktion des Lkw-Verkehrs insgesamt nötig. In den Städten könne etwa durch verstärkte Logistik-Maßnahmen der Lkw-Verkehr reduziert werden. Graz sei in diesem Zusammenhang ein Vorreiter in Österreich. Seit 2021 gibt es in der Landeshauptstadt ein sogenanntes City-Hub. Dieses wird von Lastwägen beliefert, die weitere Verteilung erfolgt aber mit Transport-Fahrrädern.