Rettungskräfte mit Betroffenen
APA/ERWIN SCHERIAU
APA/ERWIN SCHERIAU
Chronik

Rasche Hilfe für Hochwasseropfer

Rasche und unbürokratische Hilfe ist für viele Menschen in den vom Hochwasser betroffenen Gebieten notwendig. Der ORF hat die Aktion „Österreich hilft Österreich“ für Hochwasseropfer reaktiviert. Bund und Land helfen über den Katastrophenfonds.

„Österreich hilft Österreich“ ist eine Initiative des ORF gemeinsam mit Österreichs führenden Hilfsorganisationen und wurde 2020 als Reaktion auf die Corona-Krise ins Leben gerufen. Auch in den gegenwärtigen und zukünftigen inländischen Krisen- und Katastrophenzeiten werden mit Hilfe der Spenderinnen und Spender Menschen in Österreich unterstützt.

So können Sie helfen:

  • Die Spendennummer 0800 664 2023 ist bereits eingerichtet
  • Das Spendenkonto von „Österreich hilft Österreich“ ist unter IBAN: AT06 2011 1800 8076 0700 erreichbar
  • Spenden können auch per Erlagschein eingezahlt werden

Auch Caritas verspricht Soforthilfe

Die Caritas verspricht rasche Soforthilfe aus dem Katastrophenfonds für Betroffene in der Steiermark, in Kärnten und im benachbarten Slowenien. Denn die Situation für die Betroffenen sei teils dramatisch, teils seien Lebensmittelvorräte zestört worden, Heizungs- und Elektroinstallationen ausgefallen. Die Caritas-Teams seien vor Ort in den betroffenen Gebieten und im laufenden Austausch mit den Bürgermeistern, Einsatzkräften und pfarrlichen Netzwerken. Um rasch und unbürokratisch helfen zu können, bittet die Caritas zudem um Spenden.

Geldspenden helfen „schnell und gezielt“

Die Einsatzorganisationen appellieren in diesem Zusammenhang einmal mehr, nicht selbt in die betroffenen Regionen zu fahren, zumal Geldspenden aktuell schneller helfen könnten, als Sachspenden, sagt Valentin Krause vom steirischen Roten Kreuz: „Mit finanziellen Mitteln können rasch und gezielt jene Güter beschaffen werden, die aktuell am Dringensten benötigt werden. Die Ausgabe und Lagerung individueller Sachspenden hingegen erfordert ein hohes Maß an logistischem Aufwand.“

Entschädigung über Katastrophenfonds

Hilfe von Bund und Land stellte am Montag Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP) bei einem Lokalaugenschein in den betroffenen Gebieten in Aussicht. Es brauche schnelle und unbürokratische Hilfe, so Drexler: „Für die Geschädigten ist der Katastrophenfonds geöffnet worden, ein Fonds, der von Bund und Ländern gemeinsam finanziert wird. Vor allem ist aber auch die Versicherungswirtschaft aufgerufen, hier rasch und unbürokratisch zu helfen, wo Versicherungsleistungen angesprochen sind. Ich bin mit LH-Stellvertreter Anton Lang natürlich im Gespräch, wo das Land allenfalls noch zusätzlich zupacken muss." Entschädigungen aus dem Katastrophenfonds können online beantragt werden.

Schadenaufwand für Versicherungen

In der Steiermark verzeichnete die Donau Versicherung seit Anfang Juni 2023 knapp über 1.000 Schadenmeldungen. Aktuell werde mit einem Schadenaufwand von rund drei Millionen Euro in der Steiermark gerechnet. Das volle Ausmaß werde sich aber erst nach dem Ende der Aufräumarbeiten zeigen. Seitens der Wiener Städtischen belaufen sich die ersten Schätzungen für Kärnten und die Steiermark auf rund 20 Millionen Euro.

Hilfe von Wirtschaft und Arbeitsmarkt

Die Wirtschaftskammer und das Arbeitsmarktservice kündigten Soforthilfen an. Die Wirtschaftskammer übernimmt gemeinsam mit der Sozialversicherungsanstalt der Selbständigen zehn Prozent des Schadens, der Unternehmen entstanden ist – gedeckelt mit 20.000 Euro. Das Arbeitsmarktservice bietet den Gemeinden über eine gemeinnützige Arbeitskräfte-Überlassung Personen an, die rasch bei den notwendigen Aufräumarbeiten helfen können. Interessierte Gemeinden können sich bei den regionalen AMS-Geschäftsstellen in Deutschlandsberg, Feldbach und Leibnitz melden.