Die TU Graz ist nicht nur Universität und Forschungsstätte, sondern auch Gründerzentrum: 70 Startups, ausschließlich im Hochtechnologiebereich, sind hier ebenso angesiedelt. Verena Schwab von Econutri etwa, die aus Treibhausgasen Tierfutter macht, Wolfgang Zitz von Ecolyte; der ehemalige Magna-Manager entwickelt Batterien rein aus Bio-Material und Christoph Grimmer von EET beschäftigt mit der Erzeugung von Balkon-Solarkraftwerken bald 100 Mitarbeiter.
Mit ihnen hat der Finanzminister das neue Startup-Paket der Bundesregierung diskutiert. Dazu gehören bürokratische Erleichterungen, auch eine leichtere Mitarbeiterbeteiligung und die Schaffung einer neuen Gesellschaftsform, „die sogenannte flexible Kapitalgesellschaft, die wir ins Leben gerufen haben, um es einfacher, flexibler zu machen, damit mehr Start-ups die Möglichkeit haben, ihr Ding auf den Boden zu bringen“, so Magnus Brunner.
„Jeder Baustein in die richtige Richtung hilft“
Die Reaktion der steirischen Gründer ist grundsätzlich positiv: „Jeder Baustein in die richtige Richtung hilft. Und wir brauchen Start-ups für die Weiterentwicklung der Industrie“, betonen Wolfgang Zitz und Christoph Grimmer, obwohl „für uns kommt das jetzt konkret zu spät“. „Gerade im Bereich der Mitarbeiterbeteiligungen sind wirklich tolle Vorschläge gekommen“, so Verena Schwab.
Auch TU und Gründerzentrum erwarten positive Effekte, „weil es einfach die Hemmschwelle der Gründung senkt, neue Anreize der Gründung beitet“, so Horst Bischof, design. Rektor der TU Graz – und: „Wir wissen alle nicht, was die Zukunft bringt, aber ich gehe schon davon aus, dass das Gründungen attraktiviert und dynamisiert“, meint Martin Mössler vom Science Park Graz.
Entbürokratisierung bis Investitionsfreibetrag
Weitere Wünsche gibt es aber auch von der Entbürokratisierung bis hin zum Investitionsfreibetrag. Der Minister sagt zu bei gewissen Punkten mögliche Lücken zu schließen. Nach der Begutachtung soll das Paket noch heuer vom Parlament beschlossen werden.