Rund 260 Personen würden pro Jahrgang an den Pädagogischen Hochschulen in der Steiermark den Weg in Richtung Klassenzimmer einschlagen – und viele von ihnen seien jetzt mit ein Grund, warum der Lehrkräftemangel in der Steiermark nicht derart eklatant sei.
„Wir arbeiten, abgesehen von den regulären Personen, die sich bewerben, auch mit Quereinsteigerinnen und Quereinsteigern. Das sind aber nicht sehr viele, das liegt bei unter zehn Prozent; und zusätzlich haben wir noch ca. 600 Studierende höheren Semesters, die sich bereiterklärt haben, einige Stunden unterrichten zu wollen. Das heißt, auch auf diese Personen können wir im Ernstfall zurückgreifen“, so Andrea Pichler, Leiterin des Pädagogischen Dienstes der Bildungsdirektion Steiermark.
Herausforderungen: Volksschulen und ländlicher Bereich
Größte Herausforderung sei nach wie vor die Abdeckung des Volksschulbereiches – und da vor allem im ländlichen Bereich: „Wir haben im Volksschulbereich die ungünstige Voraussetzung, dass es hier keine Quereinsteiger gibt, dass der Personaleinsatz nicht so flexibel ist, weil Lehrkräfte im Volksschulbereich ja klassenführend unterrichten. Das heißt, es unterrichten immer alle gleichzeitig am Vormittag, da kann man auch schwer Überstunden machen. Und die Volksschule ist natürlich auch der klassische Schulbetrieb, ländlicher Raum und abgelegenere Regionen. Und da ist es immer schwieriger in der Nachbesetzung.“
So gebe es auf manche Ausschreibung im städtischen Bereich bis zu 100 Bewerbungen und auf andere, teils im ländlichen Raum, wiederum keine einzige. Am Donnerstag öffnet sich ein weiteres Ausschreibungsfenster für Bundesschulen, in der Woche darauf folgt noch eines für allgemeine Pflichtschulen. Konkrete Zahlen, wie viele Stellen aktuell in der Steiermark besetzt bzw. noch offen sind, wollte man vonseiten der Bildungsdirektion nicht bekannt geben.