Illustration zum Thema „Schwammerl / Eierschwammerl / Pilze“. Im Bild: Eierschwammerl.
APA/ANGELIKA KREINER
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Lifestyle

Schwammerlmeere in steirischen Wäldern

Zurzeit sprießen die Schwammerl und Pilze in den Wäldern. Jedoch gibt es beim Suchen und Sammeln einiges zu beachten: Es dürfen beispielsweise nur zwei Kilogramm pro Tag und Person mit nach Hause genommen werden.

In den Wäldern der Steiermark findet man derzeit Massen an Schwammerl und Pilzen. Am besten nimmt man Körbe oder Papiersäcke mit in den Wald. In Plastiksackerln kommt es aufgrund des Luftabschlusses schnell zur Fäulnis.

Bis zu 150 Euro Strafe

Mitnehmen darf man aber nur zwei Kilogramm pro Person und pro Tag. Wenn man mehr einpackt, können bis zu 150 Euro Strafe drohen – denn Pilze, Beeren und sonstige Waldfrüchte gehören grundsätzlich den Grund- oder Waldeigentümern.

 Illustration zum Thema Schwammerlsuchen / Pilzesuchen / Pilze: Ein Schwammerlsucher hält einen Korb gefüllt mit Steinpilzen, Rotkappen und Eierschwammerl.
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Die steirischen Wälder sind momentan mit Schwammerl und Pilzen geflutet

Wenn man vom Waldeigentümer erwischt werde, könne das, was über den zwei Kilogramm liege, von diesem abgenommen werden, erinnert Gerhard Pelzmann von der Forstabteilung der Landwirtschaftskammer Steiermark.

Richtiges Ernten wichtig

Wenn man Eierschwammerl, Täublinge oder Steinpilze sieht, sollte man diese nicht gleich ausreißen. Das Geflecht feiner wurzelähnlicher Fäden im Waldboden – auch Myzel genannt – nimmt zwar keinen Schaden, aber Merkmale, die darauf hinweisen, ob der Pilz essbar ist oder nicht, können verloren gehen. Deshalb sollte man Schwammerl und Pilze herausdrehen.

Alte Schwammerl sollte man für die Waldtiere stehen lassen. Darin kann sich schon Eiweiß zersetzt haben, was sie schlecht bekömmlich macht. Viele Pilzarten sind auch nur gekocht genießbar.

20 hochgiftige Pilzarten in der Steiermark

Knapp 3.000 Pilzarten gibt es in Mitteleuropa – in der Steiermark sind 20 hochgiftige bekannt: unter anderem der Knollenblätterpilz, der Pantherpilz oder der Satanspilz. Durchschnittlich müssen jährlich 40 Personen im Spital stationär behandelt werden, einige sterben sogar an einer Pilzvergiftung.

Auf keinen Fall soll man Milch, Alkohol oder Rizinusöl trinken, wenn der Verdacht auf eine Pilzvergiftung besteht. Am besten ist es, den Notruf zu wählen. Reste der Schwammerl oder Proben von Erbrochenem können die Analyse erleichtern und Rückschlüsse ziehen lassen, wodurch die Vergiftung ausgelöst wurde.