Mit dem CarbonTracer können die Emissionen einzelner Reisestrecken von Privat-, aber auch von Dienstreisen einfach berechnet werden, sagt Gottfried Kirchengast, wissenschaftlicher Leiter vom Wegener Center an der KF-Uni Graz. Damit sollen Unternehmen, Organisationen und Privatpersonen ein Werkzeug in die Hand bekommen, das den eigenen CO2-Abdruck im Mobilitätsbereich vor Augen führt.
Anreiz für effizientes Reisen als Idee
Der CarbonTracer soll bei der Planung von Reisen, vor allem Dienstreisen, unterstützen. Es ist aber auch möglich, im Nachhinein die klimafreundlichste Reisevariante zu analysieren. „Wir erwarten uns dadurch Motivation und Anreiz, nicht zwangsläufig weniger zu reisen, aber es geht darum, effizient zu reisen“, erklärt Peter Riedler, Rektor der Uni Graz.

Rechner für Auto, Bus und Flugzeug
Eingegeben werden Start- und Zielort sowie das verwendete Verkehrsmittel, erklärt Entwicklerin Julia Danzer, und der CarbonTracer differenziere bei den angenommenen CO2-Durchschnittwerten sehr detailliert: „Wir unterscheiden Zug, Auto, Bus und Flugzeug, weil das ganze Service grundsätzlich für Dienstreisen aufgesetzt ist. Das sind die typischen Verkehrsmittel, die benutzt werden. Und dann gibt es auch noch feine Unterscheidungen, zum Beispiel, ob man im Zug auf einem Sitzplatz sitzt oder in einem Liegewagen unterwegs ist. Und natürlich, elektronisch betriebenes Auto oder Auto fossil betrieben würde auch unterschieden werden“, so Julia Danzer.
Für Unternehmen kann das Berechnungstool in bestehende Unternehmen wie SAP oder Excel eingebunden werden, sodass auch die Verarbeitung von sehr großen Datenmengen möglich ist, wurde von den Entwicklern bei der Präsentation betont. Das Ziel der Uni Graz sei es, bis 2030 den CO2-Ausstoß bei Dienstreisen mit Hilfe des neuen Emissionsrechners um 44 Prozent zu senken, sagt Riedler.