Photovoltaikanlage
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WIRTSCHAFT

Erneuter Fördercall für Photovoltaikanlagen

Beim dritten Fördercall für Photovoltaikanlagen des heurigen Jahres am Mittwoch gilt „first come, first serve“. Insgesamt stellt der Bund heuer 600 Millionen Euro für den Bau von PV-Anlagen bereit. Doch bis man die Förderung bekommt, steht ein technischer und bürokratischer Hürdenlauf bevor.

Am Mittwoch um 17.00 Uhr startet der Fördercall.

„Im ersten Schritt muss ich ein Ticket ziehen, auf der OeMAG-Seite. Da gibt es einen eigenen Link, über den man dann einsteigen kann. Und dann muss man die notwendigen Angaben, das sind so Zählpunktnummer, Anlagengröße eingeben. Dann muss man noch eine Frage beantworten, so ein kleines Rechenbeispiel, damit halt kein automatisierter Prozess im Hintergrund das ausfüllen kann“, so Viktor Hohl von der Landesinnung Elektrotechnik der Wirtschaftskammer Steiermark..

Hohl: Viel Bürokratie

War man schnell genug und hat man ein Ticket bekommen, heiße das aber noch lange nicht, dass man auch tatsächlich eine Förderung bekommt, so Hohl. Erst seien weitere bürokratische Schritte nötig.

„Die Abrechnung ist momentan extrem schwierig. Die Förderung wird nur ausgezahlt, wenn die Anlage in der Stromnachweisdatenbank drin ist, in der Herkunftsdatenbank. Das macht seit kurzem die Energie Steiermark nicht mehr automatisch. Das muss man extra beantragen. Da wissen die Kunden aber noch gar nicht, was ist mein Netzzugangsvertrag, was ist mein Stromabnahmevertrag. Die muss man da hochladen. Also, es ist ein irrsinniger Bürokratismus geworden. Selbst für uns als Elektrotechniker ist es teilweise schon sehr, sehr kompliziert“, so Hohl.

Generell müsse auch zwischen Privatpersonen und Firmen unterschieden werden, sagte Hohl. Etwa dürften PV-Anlagen von Privatpersonen, im Gegensatz zu Firmenanlagen, zum Zeitpunkt des Förderantrags schon im Bau, aber noch nicht in Betrieb sein. Sollte man als Privatperson am Mittwoch kein Ticket bekommen, falle man dennoch nicht um die Förderung um, so Hohl, diese würde dann lediglich von anderer Stelle ausbezahlt.