Chronik

Missbrauchsverdacht: Ermittlungen eingestellt

Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen gegen einen Grazer Kindergartenpädagogen wegen des Verdachts der sexuellen Übergriffe eingestellt. Gegen den Mann wurden seit Oktober 2022 mehrere Anzeigen eingebracht.

Die Vorwürfe betrafen zwei unterschiedliche Kindergartenstandorte in der Landeshauptstadt. Sie konnten sich aber „nicht mit der im Strafverfahren erforderlichen Sicherheit bestätigen“, hieß es am Donnerstag in einer Aussendung der Staatsanwaltschaft Graz.

Monatelange Ermittlungen führten ins Leere

Sieben teils schwere Missbrauchsfälle kamen im Herbst 2022 auf, die bis zu einem Jahr zurückgereicht haben sollen. Die Staatsanwaltschaft führte monatelang Ermittlungen. Die betroffenen Kinder seien von einer Kinderpsychologin begutachtet worden. Teilweise seien sie aber aufgrund ihres geringen Alters nicht oder nur teilweise aussagefähig gewesen, so der Sprecher der Staatsanwaltschaft Graz, Hansjörg Bacher.

Ihre Aussagen seien durch Gespräche mit den besorgten Eltern „kontaminiert“ gewesen, habe die Psychologin in ihrem Gutachten festgestellt. Kleinkinder seien sehr beeinflussbar. Einige hätten in den Befragungen die Vorwürfe zudem nicht bestätigt.

Kein Hinweis auf Missbrauchsdarstellungen

Letztlich hätten die Vorwürfe nicht ausreichend bewiesen werden können, so Bacher. Zudem habe sich auch auf den Datenträgern des Beschuldigten kein Hinweis auf Missbrauchsdarstellungen von Kindern ergeben. Damit hieß es im abschließenden Bericht der Staatsanwaltschaft: „Nach den durchgeführten gerichtlichen Einvernahmen konnte mit Blick auf die hiezu eingeholten aussagepsychologischen Gutachten bei sämtlichen Kindern ein wahrscheinlicher Erlebnisbezug für die verfahrensgegenständlichen Übergriffe nicht angenommen werden.“